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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 244

1904 - Habelschwerdt : Franke
244 verzichtete. Als Entschdigung fr Ermeland erhielt Brandenburg einige Gebiete (Lauenburg, Btow und Draheim), die einst zu Pommern gehrt hatte. Karl Gustav hatte inzwischen Dnemark niedergeworfen und wollte sich nun an dem Kurfrsten rchen. Dieser legte in einer Flugschrift: An den ehrlichen deutschen" dar, wie er von Karl Gustav behandelt worden, und da die Verteidigung Deutschlands eine nationale Pflicht sei. Friedrich Wilhelm verband sich jetzt mit deni Kaiser und zog 1658 au der Spitze eines Heeres aus Brandenburgern, Kaiserlichen und Polen nach Jtland, um den Schwedenknig zu vertreiben, der abermals Dnemark berfallen hatte. Die Schweden wurden zurck-gedrngt, und die Brandenburger besetzten die Insel Alse n. Als sich auch England, Holland und Frankreich in die nordischen Kmpfe mischten, begannen die Friedensverhandlungen, die nach dem unerwarteten 1660 Tode Karl Gustavs 1660 zum Frieden von Oliva bei Danzig fhrten. In diesem erhielt Friedrich Wilhelm die Anerkennung seiner Souvernitt der Prenen. Seine Eroberungen in Pommern mute er aber auf Betreiben Frankreichs wieder an Schweden zurckgeben. 4. Die Begrndung der landesherrlichen Macht. Da das Heer des Kurfrsteu zeitweise 26 000 Mann zhlte, verursachte es groe Kosten, wegen deren Deckung Friedrich Wilhelm mit den Stnden in Kampf geriet. In Kleve, wo die Bauern 4/5, die Städte 1/b der Lasten trugen, Adel und Geistlichkeit aber davon befreit waren, gelang es Friedrich Wilhelm, die Abgaben gerechter zu verteilen. In der Kurmark bewilligte die Stnde die Mehrkosten fr das Heer mir gegen Gewhrung neuer Rechte der die Bauern, die darum ganz in Leibeigenschaft gerieten. Auch hier suchte der Kurfürst die Abgaben gleichmiger zu verteilen, indem er die Akzise, die sich schon in Preußen bewhrt hatte, au Stelle des Hufenschosses und der Kontribution einfhrte. Die Akzise war eine Verbrauchssteuer (indirekte Steuer), die von allen in- und auslndischen Waren erhoben wurde, also alle Untertanen traf und gute Ertrge abwarf. Die Staatseinnahmen vermehrte der Kurfürst auch durch die nderung in der Domne n-verwaltuug. Whrend bisher der kurfrstliche Hof die Domnen bewirtschaften lie und ihre Erzeugnisse fr sich und die Beamten verwendete, ging Friedrich Wilhelm jetzt ganz von der Naturalwirtschaft zur Geldwirtschaft der, indem er die Domnen verpachtete und den Beamten ein Bargehalt zahlte. Den heftigsten stndischen Widerstand fand der Kurfürst in Prenen. Der Adel und die stdtischen Magistrate, die ihre Rechte zur Unterdrckung des Volkes ausnutzten, weigerten sich, dem Kurfrsten zu gehorchen, und knpften hochverrterische Verbindungen mit Polen an.
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