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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 250

1904 - Habelschwerdt : Franke
250 zu gewinnen. Um die Verbindung mit sterreich zu ermglichen, versprach Friedrich tu einem Revers (28. Februar 1686), ohne da jemand am brandeuburgischeu Hofe etwas davon wute, nach seinem Regierungsantritt den Kreis Schwiebus wieder zurckzugeben. sterreich trat jetzt deu Kreis ab und schlo mit Brandenburg ein Bndnis. Friedrich Wilhelm bergab sein Testament dem Kaiser zur Besttigung und Aufbewahrung und untersttzte ihn in demselben Jahre mit einem Heere im Trkenkriege. Unter der Fhrung des tapferen Generals Hans von Schning halfen die Brandenburger Ofen erobern und erwarben sich dabei groen Ruhm. 8. Die Persnlichkeit des Groen Kurfrsten und feine Verdienste. Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst, war eine achtunggebietende Erscheinung. Sein durchdringender Verstand, fein eiserner Flei und sein fester, ausdauernder Wille machten ihn zu einem der ersten unter seinen frstlichen Zeitgenossen. Dabei war er ein frommer Christ, beffen Wahlspruch lautete: Gott, meine Strke." Der Kurfürst war zuerst mit Luise Henriette von Oranien, eiuer geistvolle, frommen und mildttigen Frstin, vermhlt. Am liebsten weilte sie auf dem Schlosse Btzow, das ihr zu Ehren Oranienburg genannt wurde. Hier grndete sie aus ihren Ersparnissen ein Waisen-haus. Die zweite Gemahlin des Kurfrsten war Dorothea, eine holsteinische Prinzessin. Das Herrscherpaar gab den Untertanen das Beispiel eines christlichen Familienlebens. Die Kurfrstiu stand ihrem Gemahl stets treu zur Seite und war ihm tu den Tagen der Krankheit eine liebevolle Pflegerin. Da sie den Kurfrsten zu bestimmen wute, ihre Shue mit frstlichem Besitz auszustatten, bestand zwischen ihr und dem Kurprinzen Friedrich, ihrem Stiefsohn, kein gutes Verhltnis. Friedrich Wilhelm starb im Jahre 1688 an der Wassersucht. Dem Groen Kurfrsten gebhrt das Verdienst, aus einem verdeten, menschenarmen Lande durch Klugheit, unermdliche Arbeit und Feldherrntalent einen bedeutenden Staat gebildet zu haben. Er hat die zusammenhangslosen Landesteile zu einem Staatsganzen ver-einigt, sowie den Grund zu einem gebildeten, pflichttreuen Beamtenstande und einem ergebenen, tapferen Offizierkorps gelegt. Friedrich Wilhelm brachte den Staat von 1400 Quadratmeilen mit 900000 Einwohnern auf 2000 Quadratmeilen mit 1% Millionen Einwohnern und hinterlie ein stehendes Heer von 28 000 Mann, eine Anzahl starker Festungen und einen Staatsschatz von 2 Millionen Mark. Die Einnahme stiegen unter ihm von 1j/2 Millionen Mark aus 71/2 Millionen, und sein Staat gelangte zu europischer Bedeutung, so da Friedrich Wilhelm als erster deutscher Fürst zum Kaiserhause Ii ^u^em poetischen Vermchtnis des Groen Kurfrsten. Atzler, Qu. u. L.
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