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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 255

1904 - Habelschwerdt : Franke
255 Noch verschiedene andere Umstnde kamen hinzu, die den Kur-frsten in seiner Absicht bestrkten. Dnrch Friedrichs Untersttzung war Wilhelm Iii. ans den englischen Knigsthron gekommen. Kur-frst August Ii. von Sachsen erwarb durch seinen bertritt zur katholischen Kirche die polnische Knigskrone (S. 253), und Hannover erhielt die neunte Kurwrde. Auerdem ermglichte der Besitz des vom Reiche unabhngigen Herzogtums Preußen eine solche Rangerhhung, die Friedrich als Reichssrst nicht htte beanspruchen knnen; die drohenden europischen Kriege boten ihm Gelegenheit, sein Ziel zu erreichen. Nach langen Verhandlungen mit dem Wiener Hofe, der auf das Emporkommen Brandenburgs eiferschtig war, kam am 16. November 1700 der Krontraktat skronvertrag) zustande, in welchem der Kur-frst die Zustimmung znr Annahme der Knigswrde erhielt. Um nicht den Widerspruch Poleus wachzuruseu, das sich im Besitze des heutigen West-Preuen befand, nannte sich Friedrich nicht König von, sondern König in Preußen. Friedrich versprach, dem Kaiser auf eigene Kosten 10 000 Mann Hilfstruppen im Spanischen Erbfolgekriege zu stellen und bei der Kaiserwahl dem habsburgischeu Bewerber die Stimme zu geben. Friedrich teilte nun den brigen Staaten mit, da er willens sei, sich den Knigstitel beizulegen, und zog nach Knigsberg, wo die Krnung stattfinden sollte. Am 17. Januar 1701 stiftete Friedrich den Schwarzen Adlerorden. Dieser Orden ist noch heute die hchste Auszeichnung in Preußen. Er besteht in einem goldenen achtspitzigen Kreuz und einem silbernen Stern. Ersteres ist blan emailliert und zeigt auf einem kreisrunden Schilde den Namenszug des Knigs; zwischen den Kreuzarmen sind schwarze Adler angebracht. Dieses Kreuz wird an einem breiten, orangefarbigen Bande der die linke Schulter getragen. Der Ordensstern zeigt auf orangefarbenem Grunde einen schwarzen, fliegenden Adler mit Blitzstrahlen in der einen Klaue und einem Lorbeerkranz in der anderen; der dem Adler steht der Wahlspruch des Knigs: Suum cuique. (Jedem das Seine.) Am 18. Jauuar 1701 saud die Kruuug mit auerordentlicher Pracht statt. Der König setzte sich selbst die Krone aus und krnte dann seine Gemahlin. Hierauf fand in der Schlokirche die feierliche Salbung statt. Die Festlichkeiten, die nun folgten, gaben denen bei der Kaiserkrnung nichts nach. 4 Preuens Teilnahme am Spanischen Erbfolgekriege, 17011713. Seinem Versprechen gem stellte Friedrich I. in dem Spanischen Erb-folgekriege (S. 236) dem Kaiser 10 000 Mann zur Verfgung. Das preuische Heer zeichnete sich in siegreichen Schlachten und im Festungskrieg rhmlich ans. Es stand unter Leopold von Dessau und Der Kronvertrag vom 16. November 1700. Atzler, Qu. n. L. Ii. Nr. 36. Friedrich I. zeigt den Mchten die Annahme der Knigsrvrde an. Atzler,
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