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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 289

1904 - Habelschwerdt : Franke
289 Whrend Friedrich in seiner Frsorge fr Landwirtschaft und Gewerbe auf dem weiter bauen foimte, was seine Vorgnger geschaffen hatten, mute er den preuischen Handel erst neu begrnden. Sein Ziel war, die Oder, die feinem Staate fast in ihrem ganzen Laufe angehrte, znm Haupthandelswege nicht blo fr Preußen, sondern auch fr Sachsen und den slawischen Osten zu machen. Durch die Anlage des Plaueschen, Finow- und Bromberger Kanals verband er die Elbe und Weichsel mit der Oder, und durch die Vertiefung der Swine und die Anlage des Seehafens Swinemnde ffnete er dem preuischen Handel den Weg zur Ostsee. Durch den Johannisburger Kanal setzte er die masnrischen Seen miteinander in Verbindung. Den berseeischen Handel suchte Friedrich durch die Grndung von Handelsgesellschaften zu frdern, besonders durch die Seehaudlung, die den Alleinhandel mit Salz und Wachs erhielt. Andere Unternehmungen, wie die Emdener Handelskompagnie, die chinesische und bengalische Haudelsgesellschaft konnten sich bei dem Mangel einer Kriegsflotte nicht halten. Durch die neugegrndete Bauk iu Berlin wurde der Geldverkehr sehr erleichtert und den Kaufleuten Geld zu niedrigen Zinsen geliehen. tl. Die Staatseinknfte suchte Friedrich unausgesetzt zu vermehren. vshre Hauptquette waren die indirekten Steuern. Die Eintreibung derselben ordnete der König nach franzsischem Muster und bertrug sie auch franzsischen Steuerbeamten. Man nannte diese Einrichtung die Regie (refht). Besonders hoch wurden Kaffee und Tabak, die nur bei Staat verkaufen durfte, besteuert. Deshalb wurde viel geschmuggelt. Die Regiebeamten (Kaffeeriecher") durften Haussuchungen vornehmen und waren darum beim Volke verhat. Friedrich brachte die Staatseinnahmen von 7 auf 22 Millionen Taler und sammelte einen Staatsschatz von 55 Millionen. e. Das Rechtswesen. Um das Rechtswesen erwarb sich Friedrich groe Verdienste. Hatte er bald nach seinem Regierungsantritt die Holter abgeschafft, die zur Erpressung von Gestndnissen angewendet wurde, so begann er nach dem zweiten Schlesischen Kriege mit dem Minister Cocceji die Rechtspflege zu verbessern. Durch die Kammer--gerichtsordnung von 1748 wurde das ganze preuische Rechtswesen auf neue Grundlagen gestellt. Die Rechtspflege wurde von der Ver-waltung getrennt und das Gerichtsverfahren beschleunigt. Nur Rechts-kundigen sollten Richterstellen bertragen werden. Die Richter erhielten Atzler^Qu^u^L^ 11^Nr^?2 ^ r0^: Die Handelspolitik Friedrichs d. Gr. Oticken, Das Zeitalter Friedrichs des Groen: Die Reform des Rechts-wesens unter Friedrich d. Gr. Atzler, a. a. O. Nr. 60. Atzler, Geschichte fr Lehrerseminare. ^9
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