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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 290

1904 - Habelschwerdt : Franke
ein auskmmliches Gehalt, und die Gerichtsgebhren flssen jetzt in die Staatskasse. Auf diese Weise suchte der Kuig der Bestechung und der Verschleppung der Prozesse vorzubeugen. Nach dem Siebeujhrigeu Kriege lie der Kuig von C arm er mtd dem schleichen Rechtsgelehrten Svarez ein neues Gesetzbuch in deutscher Sprache ausarbeiten, das aber erst unter seinem Nachfolger (1794) als Das Allgemeine Landrecht fr die Preuischen Staaten" verffentlicht wurde. Friedrich machte Preußen zu einem Rechtsstaate; die Richter wurden unabhngig und sollten nach des Knigs Willen ohne Ansehen der Person urteilen, da vor der Justiz alle Meufcheu gleich seien". Auer durch seine Kriegstaten wurde Friedrich der Groe durch seine Gerechtigkeitsliebe iu ganz Europa berhmt. f. Kirche und Schule, Wissenschaft und Kunst. Friedrich der Groe neigte der franzsischen Aufklrung zu. Deshalb erfuhr das religise Leben durch ihn keine Anregung. Doch wollte er, da sein Volk gottessrchtig bleibe, und da der Grundsatz der religisen Duldung befolgt werde. Um die allgemeine Volksbildung zu heben, erlie der König das Geueral-Laudschul-Reglentent" (1763), das die Schulpflicht allgemein machte und die inneren und ueren Angelegenheiten der Volksschulen regelte. Fr die katholischen Schulen Schlesiens arbeitete der Sagauer Abt Felbiger (1765) eilt hnliches Reglement aus. Mit mehreren Stadtschulen wurden Lehrerseminare verbunden. Auch H e ck e r und der Freiherr von R o ch o w erwarben sich in dieser Zeit groe Verdienste um das Schulwesen. (Vgl. Geschichte der Pdagogik.) Den evangelischen Gymnasien setzte der Minister von Zedlitz hhere Lehrziele; die katholischen Gymnasien blieben in den Hnden der Jesniten, die der König in Schlesien behielt, auch als der Orden 1773 aufgehoben worden war. In Berlin stellte der König die Akademie der Wissen-sch asten" wieder her. Friedrich bevorzugte aber die franzsischen Gelehrten, wie Voltaire (wolthr) und d' A r g e u s (darshug), und hatte fr die deutsche Literatur wenig Interesse. Trotzdem ist, wie Goethe sagt, durch Friedrichs Tateu der erste wahre und hhere Lebensinhalt in die deutsche Poesie gekommen". Sehr groß war das Interesse, das der König der Musik entgegenbrachte. Er war nicht blo ein Meister im Fltenspiel, sondern hat attch eine Anzahl eigener Kompositionen hinterlassen. Die deutscheu Meister Bach, Gluck und Haydit schtzte er hoch. (Vgl. Musikgeschichte.) Friedrich d. Gr. der unparteiische Rechtspflege. Atzler, Qu. u..'L. Ii. Nr. 50. Ergnzungen Nr. 21.
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