Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 298

1904 - Habelschwerdt : Franke
298 Wilhelm Iii. zur Nachgiebigkeit riet, trat die Knigin Luise mit groer Entschiedenheit fr Schlesien ein und erhielt es den: preuischen Staate. Im Frhjahr 1813 wurde Schlesien mit Breslau der Mittelpunkt der Vorbereitungen zum Befreiungskriege, und die Bewohner zeichneten sich durch opferfreudige Vaterlandsliebe aus. Diese zeigte sich auch wieder, als das Land 1866 von sterreichischen Heeren bedroht war. sterreich und die ankerdeutschen Staaten im Zeitatter Ariedrichs des Groen. 1. fterreich. Auf Karl Vi. war seine Tochter Maria Theresia (17401780) gefolgt. Sie war wie Friedrich der Groe unermdlich fr das Wohl des Volkes ttig, wohlwollend, von reinen Sitten und bezaubernder Liebenswrdigkeit. Nach dem Siebenjhrigen Kriege ordnete sie die Finanzverwaltung sterreichs, steigerte die Arbeitskrast des Volkes und milderte den Druck der Leibeigenschaft. Auf ihr monarchisches Ansehen und dessen Gerechtsame war sie sehr wachsam; doch bot sie der Monarchie durch ihre Persnlichkeit auch einen sittlichen Rckhalt und gewann beim Volke eine groe Beliebtheit. Maria Theresia war mit dem Herzoge Franz von Toskana aus dem Hause Lothringen vermhlt, der als Franz I. zum deutschen Kaiser gewhlt wnrde. Ihr Sohn Joseph Ii., 17651790, regierte seit dem Tode Franz' I. (1765) nur dem Neimen nach als Kaiser; die Regierungsgewalt behielt Maria Theresia in den Hnden. Erst nach dem Tode der Mutter (1780) konnte er mit seinen freisinnigen Reformen hervortreten. Vielseitig gebildet, von humaner Gesinnung, unermdlich ttig und angespornt von den Erfolgen Friedrichs des Groen, suchte er seinen Staat dem Geiste des 18. Jahrhunderts anzupassen. Er war ein edler Fürst und hatte die besten Absichten; aber die Hast, mit der er alte, ein-gewurzelte Zustnde umzugestalten suchte, und sein Eigensinn, der oft nicht frei von Willkr war, haben ihm manche Enttuschung bereitet, so da er vor seinem Tode viele seiner Maregeln zurcknehmen mute. Durch ein Toleranzedikt stellte Joseph Ii. die Konfessionen vor dem brgerlichen Gesetze gleich; er hob die beschaulichen Orden auf, beschrnkte die Pracht des katholischen Gottesdienstes und stellte die Ausbildung des Klents unter staatliche Aufsicht. Das Vermgen von mehr als 700 Klstern wurde eingezogen und fr kirchliche und Schul-zwecke verwendet. Viel Kirchengnt wurde aber auch durch gewissenlose Beamte seiner Bestimmung entzogen. Joseph Ii. hob die Leibeigenschaft auf und fhrte Prefreiheit ein. Um einen Einheitsstaat zu schaffen, begann er mit der Germanisieruug der nichtdeutschen Vlkerschaften seines Reiches. Seine Bestrebungen, Bayern zu erwerben, wurden durch Friedrich den Groen vereitelt. Auf Joseph Ii. folgte sein Bruder Leopold Ii., 17901792,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer