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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 345

1904 - Habelschwerdt : Franke
345 Aber die herrlichen Tage der Befreiung sollte die Knigin nicht mehr erleben. Im Dezember 1809 erfllte sich zwar ihr sehnlichster Wunsch, wieder in Berlin einziehen zu knnen, doch stellte sich im nchsten Frhjahre bei der Knigin ein Brustleiden ein. Sie erholte sich aber wieder und konnte eine Reise nach Hohenzieritz zum Besuche ihres Vaters unternehmen. Hier brach die Krankheit abermals aus, und die Knigin starb ani 19. Juli 1810. Sie ruht im Mausoleum zu Charlotteuburg, wo auch spter ihr Gemahl und ihr zweiter Sohn, Kaiser Wilhelm I., sowie dessen Gemahlin, die Kaiserin Angusta, eine Ruhesttte gesunden haben. Die Knigin Luise gilt als ein Vorbild der deutschen Frauenwelt und lebt als Preueus Schutzgeist" in der Erinnerung fort. Viele Stiftungen tragen ihren Namen, und die hchste Aus-zeichnnng, die eine Frau in Preußen fr Werke der Nchstenliebe erhalten kann, ist der Luisenorden. 6. Der russische Jetdzug, 1812. 1812 a. Der Bruch mit Rußland. Trotz des Freuudschaftsbundes, den Napoleon mit Alexander I. in Erfurt geschlossen hatte, kam es zwischen den beiden Herrschern zu eiltet Spannuug. Alexander war darber erbittert, da Napoleon das Herzogtum Warschau vergrerte und in den Polen Hoffnungen auf Wiederherstellung ihrer Herrschaft erregte. Auerdem hatte Napoleon den Herzog von Oldenburg, einen uaheu Verwaudteu des russischen Kaisers, Vertrieben. Napoleon dagegen beschwerte sich darber, da Rußland die Einfuhr von Kolonial-waren zum Teil gestatte und franzsische Produkte hoch besteuere. Zu-gleich betrieben beide Herrscher in der Aussicht des kommenden Krieges umfassende Rstungen. I). Die Vorbereitungen. Napoleou hatte fchou 1811 Vorrte und Kriegsbedarf in der Weichselgegend aufhufen lassen. Preußen, das in dem beginnenden Kriege unmglich neutral bleiben konnte, war vor eine Wahl gestellt, von der sein Fortbestehen abhing. Rußland suchte Preuens Hilfe zu gewinnen. Scharnhorst und Gneisenau bereiteten in der Stille durch Einberufung der Reserven die Erhebung vor. Da aber der sterreichische Kaiser sich einem gegen seinen Schwiegersohn gerichteten Bunde nicht anschlieen wollte, unterwarf sich Friedrich Wilhelm Iii. den Forderungen Napoleons. Zum groen Schmerz aller Vaterlandsfreunde lie der König wieder abrsten und schlo (am 24. Februar 1812) mit Napoleon ein Schlitz- und Trutzbndnis. Preußen mute sich verpflichten, im Kriege gegen Rußland 20 000 Mann Hilfstruppen mit 60 Kanonen zu stellen und Lebens-mittel, Pferde und Kriegsbedrfniffe aller Art zu liefern. Die sterreicher sandten ein Hilfsheer nach Wolhynien. Das Hauptheer Napoleons, das aus Mannschaften aller unterworfenen
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