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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 359

1904 - Habelschwerdt : Franke
359 Am 20. November 1815 wurde der zweite Pariser Friede20.11.1815 geschlossen, der Frankreich auf die Grenzen von 1790 beschrnkte. Ein deutsches Heer hielt das Land bis zur Zahlung von 700 Millionen Frank Kriegskosten besetzt, und die geraubten Schtze muten heraus-gegeben werdeu. Preußen erhielt das Saarbecken, aber Elsa und Lothringen blieben infolge der englischen und russischen Einflsse bei Frankreich, obgleich die preuischen Heerfhrer und Staatsmnner die Rckgabe dieser Gebiete forderten. Napoleon, der sich nach Amerika begeben wollte, wurde von den Englndern gefangen genommen und auf die einsame Insel St. Helena verbannt, wohin ihm 22 seiner Getreuen folgten. Er wohnte hier in einem rmlichen Hanse und war fortwhrend von englischen Soldaten bewacht. Doch trug er sein hartes Los heldenmtig. Er starb schon 1821 im Alter von 51 Jahren. ' Napoleon war ein ungewhnlicher Geist, der aber seine Herrschsucht nicht zu zgeln wute. In 11 Jahren sind seinetwegen mehr als 4 Millionen Menschen geopfert worden. Doch hat er auch sehr viel Gutes gewirkt. Frankreich erhielt durch ihn nach den Revolutionsstrmen wieder Ruhe und geordnete Verhltnisse und eine so gut geregelte Verwaltung, da sie sich der Hauptsache nach bis heute erhalten hat. Das brige Europa verdankt Napoleon die Beseitigung vieler veralteten Zustnde (Leibeigenschaft, Klassen-Vorrechte und Willkrherrschaft mancher Fürsten). Besonders tiefgehende Folgen hatte seine Herrschast fr Deutschland. Das alte deutsche Reich lste sich auf; zahlreiche Kleinstaaten verschwanden, und in der Verwaltung wie in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhltnissen traten mannig-fache Neuerungen ein. Das deutsche Nationalgefhl erstarkte, und das religise Leben wurde vertieft. 8. Der Wiener Kongre. Ende des Jahres 1814 versammelten sich die Souverne und Diplomaten Europas in Wien. Im bunten Wechsel von glnzenden Festlichkeiten und politischen Verhandlungen erhielten die europischen Staaten ihre Neugestaltung. Am meisten kam hierbei Deutschland in Betracht, dessen territoriale Gestaltung und Verfassung nach der Auflsung des alten deutschen Reiches eine vllig neue Regelung erforderten. Eine festere politische Einigung Deutschlands wollte weder Rußland noch England gestatten. Auf dem Wiener Kongre lie der sterreichische Minister Metternich Preueu, das sich im Befreinngs-kmpfe die grten Verdienste erworben hatte, nicht zur Geltung kommen und gestattete lieber dem besiegten Frankreich einen greren Einflu auf die Verhandlungen. Der König Friedrich Wilhelm Iii. Schiller, Weltgeschichte: Der Wiener Kongre. Atzler, Qu. u. L. Ii. Nr. 100,
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