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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 409

1904 - Habelschwerdt : Franke
409 Dritter Abschnitt. Wiederherstellung und Ausbau des Deutschen Reiches. Deutschlands Verhltnis zu Arankreich und sterreich nach dem Kriege von 1866. 1. Die Luxemburger Frage. Napoleon und die Franzosen hatten die Siege Preuens und die Entwicklung der Deutschen Frage" mit Eifersucht verfolgt. Die republikanische Partei machte Napoleon dafr verantwortlich, da er den Machtzuwachs Preuens nicht verhindert habe. Die Nationaleitelkeit der Franzosen war durch die preuischen Siege verletzt worden, und die durch die Presse aufgeregte ffentliche Meinung verlangte Rache fr Sadowa". Um wenigstens einen Vorteil aus den neuen Verhltnissen zu ziehen, wollte Napoleon das Gro-Herzogtum Luxemburg erwerben. Dieses war durch Personal-nnion mit Holland verbunden und hatte in seiner befestigten Hauptstadt, die bis 1866 zu deu deutschen Bundesfestungen gehrte, auch nach der Auflsung des Deutschen Bundes noch eine preuische Besatzung. Napoleon verhandelte mit dem Könige der Niederlande der den Verkauf von Luxemburg; Preußen verweigerte aber seine Zustimmung, und es drohte ein Krieg auszubrechen. Um diesen zu vermeiden, gab Preußen in einer Konferenz zu London, auf der die Mchte die Gesamtbrgschaft fr die Neutralitt Luxemburgs bernahmen, feine Einwilligung zur Rumung und Schleifung der Festung. 2. Napoleons Unternehmung gegen Mexiko und die Verfassnngs-reform in Frankreich. Zu dem Mierfolge der Politik Napoleons gegen Preußen kam noch der unglckliche Ausgang der Unternehmung gegen Mexiko hinzu. Als das von wilden Parteikmpfen zerrissene Mexiko seine Zahlungen an die auswrtigen Glubiger einstellte, vereinigten sich 1861 Frankreich, England und Spanien zu einem gemeinsamen Vorgehen. Nachdem der mexikanische Prsident Juarez entsprechende Zusicherungen gegeben hatte, traten England und Spanien von dem Unternehmen zurck. Napoleon lie aber einen groen Teil des Landes besetzen, um der lateinischen Rasse jenseits des Ozeans ihren Glanz wieder zu verleihen", und verleitete den Erzherzog Maximilian von sterreich, den Bruder Franz Josephs, die Kaiserkrone von Mexiko anzunehmen. Trotz seiner edlen Absichten konnte aber Maximilian seine Stellung nicht behaupten, und da auch die Vereinigten Staaten gegen eine monarchische Herrschaft in Mexiko waren, lie ihn Napoleon im Stich und zog feine Truppen zurck. Der unglckliche Fürst fiel in die Hnde Juarez', der ihn trotz des Einspruchs der Mchte 1867 erschieen lie. Durch diese Ereignisse wurde Napoleons Stellung mehr und mehr erschttert. Die Opposition wuchs von Jahr zu Jahr und drngte den
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