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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 424

1904 - Habelschwerdt : Franke
424 mnr' konnte sich nur auf eine etwa notwendig werdende Kstenverteidigung beschrnken. Die fr Deutschland so gnstige Wendung des Landkrieges beseitigte allmhlich die Gefahr, die den deutschen Ksten drohte. Doch machte sich auch nach den groen Siegen der die kaiserlichen Heere noch der Maugel eiuer tatkrftigen deutschen Flotte fhlbar. Da Frankreichs Seeverkehr unbehelligt blieb, fhrten die Amerikaner und Englnder groe Mengen von Kriegsgert ein, so da das republikanische Frankreich in kurzer Zeit neue Heere aufstellen konnte. D- Die bergabe von Paris und der Waffenstillstand, ^n der franzsischen Hauptstadt, die seit dem 19. September von aller Zufuhr abgeschnitten war. begannen die Preise der Lebensmittel rasch zu steigen. Allmhlich entstand Hungersnot, so da Pferde, Hunde und Katzen, die Tiere des zoologischen Gartens, selbst Ratten und Muse verzehrt wurden. Da es an Steinkohlen zur Gasbereitung fehlte, blieben die Straen unbeleuchtet. Trochu unternahm mehrere Ausflle, von denen der bei Le Bourget (bitrfhe) im Nordosten von Paris (28. Oktober) und der während der Kmpfe um Orleans gegen Champigny (schangpinji) iut Osten der Stadt gerichtete fr die Belagerungstruppen besonders gefhrlich waren. Bald nach Neujahr 1871 hatten die Deutschen eine nachdrckliche Beschieung der Stadt begonnen, und die Forts schwiegen allmhlich. 19. 1. 1871 Als ein furchtbarer Ausfall Trochus am 19. Januar in der Nhe des Mout Valerien (mong walering) zurckgewiesen worden war und das niedere Volk eine immer drohendere Haltung annahm, sandte die Regierung der nationalen Verteidigung" den Minister des Aus-wrtigen Jules Favre in das deutsche Hauptquartier nach Versailles, nm mit Bismarck der die Kapitulation von Paris und den 28. 1. 1871 Abschlu eines Waffenstillstandes zu verhandeln. Am 28. Jannar wurden die Forts um Paris den deutschen Truppeu bergeben. Die Besatzung streckte die Waffen, verblieb' jedoch in Voraussicht eines baldigen Friedensschlusses kriegsgefaugeu in Paris. Gegen 2000 leichte und schwere Geschtze, 177 000 Gewehre und ungeheure Menge vou anderem Kriegsmaterial fielen in die Hnde der Deutschen. Auer-dem wurde der endlich bezwungenen Hauptstadt eine Kriegssteuer von 200 Millionen Frank auferlegt. Am 28. Januar wurde ein dreiwchiger Waffenstillstand geschlossen, von dein nur der sdstliche Kriegsschauplatz, wo die Franzosen noch groe Erfolge zu erringen hofften, ausgenommen war. Whrend des Waffenstillstandes sollte eine neu zu whlende franzsische National-Versammlung in Bordeaux (bord) zusammentreten, um an Stelle der bisherigen, von der deutschen Heeresleitung nicht als rechtmig anerkannten Regierung der Frieden oder Fortsetzung des Krieges zu beschlieen. Aus den Wahlen zu der Nationalversammlung, die am 8. Februar in ganz Frankreich (auch in den von deutschen Truppen
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