Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 458

1904 - Habelschwerdt : Franke
458 nach Cftafien. Der Prinz kehrte erst nach zweijhriger Abwesenheit in die Heimat zurck. 1899 Durch Kauf erwarb das Deutsche Reich 1899 von Spanien (<S. 430) die im Groen Ozean liegenden Marianen (auer nain), die Karolinen und Palauinseln. Im Jahre 1899 kam auch der Samoavertrag zustande. Wh-rend frher Deutschland, England und Nordamerika alle Samoainseln gemeinsam verwalteten, wurde das Deutsche Reich jetzt alleiniger Be-sitzer vonupolu und Savaii, den beiden grten der Samoainseln. Die Expedition nach China. Seit China dem Welthandel zugnglich geworden war, hatte der Ha der Bevlkerung gegen die Fremden von Jahr zu Jahr zugenommen, und eine fanatische Sekte, von den Englndern Boxer genannt, machte sich zur Ausgabe, alle Auslnder zu 1900 vertreiben. Im Jnni 1900 brach ein Aufstand ans, in welchem viele christliche Missionare grausam umgebracht wurden. In Peking ermordeten die Boxer, die sich im geheimen Einverstndnis mit der chinesischen Re-gieruug wuten, den deutschen Gesandten Freiherrn von Ketteler und griffen die auslndischen Gesandtschaften an. Auf die Knude von diesen Vorgngen schickten Deutschland, England, Rußland, Frankreich, Japan und die Vereinigten Staaten von Nordamerika Truppen nach China. Kaiser Wilhelm Il bildete aus den sich zahlreich meldenden Freiwilligen ein Expeditionskorps von rund 20 000 Mann, die in drei Abteilungen auf deutschen Schiffen nach China gebracht wurden. Die fremdlndischen Kriegsschiffe eroberten unter hervorragender Beteiligung des deutschen Kanonenbootes Iltis" die Takuforts an der Peiho-mndung. Nach der Erstrmung der Stadt Tientsin lag den verbndeten Truppen der Weg nach Peking offen. Die chinesische Hauptstadt, aus welcher der kaiserliche Hof geflohen war, wurde Mitte August 1900 eingenommen, und die auslndischen Gesandtschaften, die sich heldenmtig verteidigt hatten, waren jetzt gerettet. Um aber in China Ordnung zu schaffen und die chinesische Regierung zum Schadenersatz sowie zu Manahmen zum Schutze der Auslnder zu veranlassen, war das einheitliche Vorgehen der Mchte ntig. Aus Vorschlag des Zaren und mit Zustimmung aller beteiligten Staaten betraute Kaiser Wilhelm den Feldmarschall Grasen Waldersee mit der schwierigen Aufgabe, den Oberbefehl der die in der Provinz Tschili stehenden auslndischen Truppen zu führen. Nach verschiedenen Strafexpeditionen, die von den Verbndeten unternommen wurden, und nach langwierigen Verhandlungen, die infolge der Uneinigkeit der Mchte nicht mit dem rechten Nachdruck gefhrt werden konnten, unterwarf sich China Ende Mai 1901 den von den Machten gestellten Forderungen. Diese lauteten: Die Hauptschuldigen werden von der kaiserlichen Regierung streng bestraft. Die Takuforts und die den freien Verkehr zwischen Peking und der Kste hindernden
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer