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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 461

1904 - Habelschwerdt : Franke
461 das Pergamonmuseum in Berlin erffnet; es enthlt die von deutschen Forschern entdeckten Reste des gewaltigen Zeusaltars, der im zweiten vorchristlichen Jahrhundert vou dem kunstliebenden König Eumeues Ii. in der kleinasiatischen Stadt Pergamon errichtet wurde. Auch der Entwicklung des Schulwesens wendet der Kaiser seine Aufmerksamkeit zu. In einer Kabinettsorder vom 1. Mai 1889 wies er darauf hin, da die Schule durch Pflege der Gottesfurcht und Liebe zum Vaterlande die Grundlage fr eine gesunde Auffassung der staatlichen und gesellschaftlichen Verhltnisse zu legeu habe, um so der Ausbreitung sozialistischer und kommunistischer Ideen entgegenzuwirken. Infolge dieser kaiserlichen Kundgebung wurde der Geschichtsunterricht in alleu Schule erweitert und ausgestaltet. Vor der im Jahre 1890 einberufeneu Uuterrichtskonferenz betonte der Kaiser vor allem die Charakterbildung, die Erziehung aus nationaler Grundlage, die strkere ^Bercksichtigung der praktischen Seite des Unterrichts und die grere Beachtung der Leibesbungen. Die vom Kaiser angebahnte Schulreform fhrte dahin, da deu Schlern der nennklafsigen realistischen Lehranstalten dieselben Berech-tignngen fr das Universittsstudium zuerkannt wurden wie den Schlern der humanistischen Gymnasien. Den technischen Hoch-schulen verlieh der Kaiser das Recht, die Doktorwrde zu erteilen. Die Lage der preuischen Volksschnllehrer wurde unter Wilhelm Ii. durch das Lehrerbesoldungsgesetz und das Gesetz der die Versorgung der Lehrerwitwen und -waifen verbessert. Die Semiuarabiturienten erhielten 1895 die Berechtigung zum ein-jhrig-freiwilligen Dienst; die Bestimmungen hierber traten am 1. Januar 1900 in Kraft. Durch den Lehrplan vom 1. Juli 1901 wurden die Lehrziele der Prparandenanstalten und Seminare bedeutend erhht und die Prfungen der Volksschullehrer entsprechend umgestaltet. 7. Die imierpolitischen Verhltnisse des Deutschen Reiches und Preuens unter Wilhelm Ii. In den ersten Regierungsjahren Kaiser Wilhelms Ii. leitete Fürst Bismarck die Staatsgeschfte. Er trat im Mrz 1890 in den Ruhestand, und der General Leo von Caprivi wurde Reichskanzler. Dieser war ein kenntnis-reicher Mann, der sich durch seineu geraden, rechtlichen Charakter berall Vertrauen erwarb. Unter ihm gelangten die Handelsvertrge mit sterreich-Uugarn, Italien und Rußland zum Abschlu. Als er im Oktober 1894 seinen Abschied nahm, ernannte der Kaiser den Statthalter der Reichslande, den Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe-Schillings-frst, zum Reichskauzier und preuischen Ministerprsidenten. Durch Kaiserliche Kabinettsorder der den Geschichtsunterricht. Atzler, Qu. u. L. Iii.
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