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1. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 35

1904 - Habelschwerdt : Franke
85 Mazedonien u. a.) Eine besondere Art derselben waren die Klernchien (kleruchos = Brgerkolonist); es wurden an rmere athenische Brger auswrtige Ackerlose ausgegeben, die diese selbst bebauen oder verpachten konnten. Die Kleruchien standen in engerer Begehung zum Mutter-lande als die Kolonien. Zur Sicherheit der Hauptstadt waren nach dem Pirus lange Mauern gezogen worden, die Perikles durch eine dritte verstrkte. Das Ziel der inneren Politik war, die Rechte der niederen Br-gerschaft zu erweitern und sie fr die Wahrnehmung dieser Rechte mglichst frei und unabhngig zu machen. Diesem Streben stand der Areopag, der Schtzer aller und Hter der Gesetze," entgegen, in dem die Aristokratie ihren letzten Rckhalt hatte. Daher setzte Ephialtes mit Zustimmung des Perikles in der Volksversammlung den Beschlu durch, da dem Areopag nur noch das Urteil in Verbrechen gegen das Leben berlassen werde. Dafr wurden die richterlichen Befugnisse der Helia, die sich in 10 Gerichtshfe teilte, erweitert. Das Archontat war auch schon den Jochbauern zugnglich gemacht worden. Damit die minder wohlhabenden Brger nicht einen Nachteil im Tagesverdienst hatten, wenn sie die Brgerrechte oder die durch das Los ihnen zugefallenen mter ausbten, wurden ihnen Geldentschdigungen fr die Teilnahme an den Gerichten oder an der Volksversammlung gezahlt. Sogar ein Theatergeld wurde eingefhrt, damit sie nicht des Genusses der dramatischen Kunst entbehrten. berhaupt wurde d?r kleine Mann bei aller persnlichen Freiheit doch immer mehr vom Staate abhngig; denn die Demokratie schuf in ihrem Interesse eine Unmenge von Beamtenstellen, deren Zahl Aristoteles auf der 20000 beziffert. Im allgemeinen erfreute sich die Brgerschaft eines zunehmenden Wohlstandes, so da das Leben des einzelnen behaglich und sorglos dahin-flo. Der Marktplatz, den der athenische Brger tglich zu besuchen pflegte, bot Gelegenheit zur Aussprache der politische Ereignisse, die er nicht ohne Leidenschaft verfolgte. Die geistige Bildung war allge-mein; selbst Frauen und Sklaven waren des Schreibens und Lesens kundig. Das gesellige Leben wurde in politischen und religisen Vereinen lebhaft gepflegt. Herz und Auge des fr Schnheit und Kunst empfng-lichen Atheners fanden reichen Genu im Anblick der zahlreichen fllst lerischen Statuen und Gebude, mit denen Perikles die Stadt schmckte. Die schnsten Bauwerke standen auf der Akrpolis (kros = oberst, plis = Stadt, also Oberstadt). Eine breite Marmortreppe fhrte zu ihr hinan. Auf den Hauptplatz des Burgberges gelangte man durch ein tempelartiges Eingangstor, die Propylen. Das herrlichste Gebude war der Parthenon, der Tempel der jungfrulichen Stadt-gltin Athene (parthenos = Jungfrau); in ihm prangte die 12 m hohe, von Phidias aus Gold und Elfenbein hergestellte Statue der Gttin. Am Fue der Akropolis stand das Odeon, ein Rundbau 3*
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