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1. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 36

1904 - Habelschwerdt : Franke
36 fr musikalische Auffhrungen. Die Kunstwerke und der blhende Handel zogen eine Menge Fremder nach Athen; ein reger Verkehr und ein lebendiger Ideenaustausch entstand in der Stadt: Athen war eine Weltstadt geworden. Kunst, Literatur und Wissenschaft. Dem Streben des Perikles, Athen auch zum geistigen Mittel-Punkt Griechenlands zu machen, kam die hohe Blte, zu welcher Kunst, Literatur und Wissenschaft damals gelangten, auerordentlich zu statten. Nicht ein zweites Mal mehr in der Geschichte hat die geistige und knstlerische Schaffenskraft des Menschen in so kurzer Zeit so Auer-ordentliches geleistet. Wenn auch die Hebung des nationalen Selbst-geshls nach den Perselkriegen und der darauf folgende wirtschaftliche Aufschwung einen Erklrungsgrund abgeben, so ist das Rtselhaste dieser Erscheinung doch nicht enthllt. Die Baukunst. (Architektur, architekton = Baumeister.) In den ltesten Baudenkmlern der Griechen, den alten Kriegsburgen mit ihren cyklopischen Mauern, kommt der Einflu des Orients, der das Massenhafte im Bau liebte, deutlich zum Ausdruck. Es war darum ein groer Fortschritt, als zuerst im Tempclbau ein leichterer Stil Anwendung fand. Das Perikleische Zeitalter hat aus dem vor-ausgegangenen Jahrhundert den herrlichen dorischen Stil ber-nommen, dessen groer Schpfer unbekannt ist, und ihn in seiner Rein-Heit bewahrt. Fast alle groen Monumentalbauten des Mutterlandes sind in diesem Stile ausgefhlt, der namentlich durch seine Einfachheit so auerordentlich wirkt. Die Sulen des dorischen Tempels (Fig. 3) erheben sich unvermittelt aus dem Unterbau (Stylvbates) und verjngen sich leicht nach oben. Ihre Kannelierung schont die Rundung der Sule, gliedert sie aber mavoll. __ Echinus und bakus, die das einfache Kapital bilden, vermitteln den bergang zu dem schweren Simsgeblk der Architrave, der eigentlichen Trger des Daches mit seinem weit-gespannten, stumpfwinkeligen Giebel. der dem Architrav erheben sich zur Untersttzung des Daches kurze Pfeiler mit scharfen Rinnen, die den Namen Triglyphen (Dreischlitze) führen. Zwischen ihnen lassen die quadratischen Felder der Metopen Raum fr Reliefbilder. Trig-lyphen und Metopen bilden zusammen den Fries. der dem Fries springt in weiter Auslage das Kranzgesims oder Geifon vor, an das sich die Traufrinne (Sima) mit ihren Lwenkpfen schliet. Die Gliederung der Mauermassen hat man bttrch die heiteren, durchsichtigen Sulengnge erreicht, die das Gebude umgeben. (Fig. 6.) Unabhngig von diesem eigentlich griechischen Baustil hat sich in den kleinasiatischen Kolonien der jonische Stil (Fig. 4) entwickelt. Mit seinen schlankeren Sulen, die auf Basen und Plmthen ruhen,
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