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1. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 47

1904 - Habelschwerdt : Franke
41 die Hupter der Negierung. Freischaren aus Athen untersttzten sie bei der Erstrmung der Burg und der Abwehr der spartanischen Truppen. Athen schlo mit Theben ein Bndnis und erlebte noch einmal einen groartigen Aufschwung, indem es an die Sitze von 70 Stdten trat und eine Seemacht grndete. In Theben, das sich zu dem unver-meidlichen Kampfe mit Sparta rstete, wurden Epaminndas und Pelpidas die Sttzen der freiheitlichen Bewegung. Ersterer, aus bescheidenen Verhltnissen hervorgegangen, ragte nicht blo durch feine geistigen Fhigkeiten und seine philosophische Bildung hervor, sondern auch durch seine Bescheidenheit, durch Adel der Gesinnung und sittliches Streben. Der jngere ritterliche Pelpidas war ihm in treuer Freund-schast ergeben. Nach dm ersten erfolglosen Einfllen der Spartaner in Botien wurde noch einmal der Versuch gemacht, auf einem Kongre zu Sparta (371) den Antalcidischen Frieden wiederherzustellen. Als aber die Reihe zu schwren an Theben kam, wollte Epaminndas dies nur im Namen der botischen Städte tun und verlangte, als der spartanische König Agesilaus ihm heftig entgegentrat, da dann auch Sparta die messenischen Städte selbstndig lassen solle. Damit war der Bruch vollzogen und der Krieg unvermeidlich. Ein spartanisches Heer drang in Botien ein. Epaminndas trat ihm bei Leuktra (371) 371 entgegen und stellte seinen linken Flgel 50 Mann tief auf; an der Spitze stand die sog. heilige Schar unter Pelpidas. Der rechte Flgel, zur Defensive bestimmt, dehnte sich weit aus, so da, wenn der linke Flgel vorrckte, die Schlachtordnung schief wurde. Der rechte Flgel der Spartaner hielt die Stokraft der thebanischen Angriffs-kolonne nicht ans und wich zurck. Das Heer lste sich in wilde Flucht auf. Gehoben durch diesen Erfolg, trat auf einmal der (olifche) Stamm der Botier, der in Griechenland immer als schwerfllig und ungebildet galt, an die Spitze von ganz Hellas. Mit 4 Heeressulen fiel Epaminndas nun im Peloponnes ein und erschien vor Sparta, das seit 500 Jahren keinen Feind gesehen hatte. Heloten und Periken strmten ihm zu; die geknechteten Messenier wurden befreit und durften seit 300 Jahren zum erstenmal wieder an den olympischen Spielen teilnehmen. Vergebens wandte sich Sparta und Athen, das auch schon die wachsende Macht Thebens mit Argwohn betrachtete, an den Perserknig um Vermittlung. Epaminndas unternahm noch mehrere Zge nach dem Peloponnes und fiel in der Schlacht bei Mantinea (362). Mit ihm sank die rasche Blte Thebens dahin. 362 Aber auch Spartas Macht war gebrochen. Griechenland kommt unter die Kerrschaft der Mazedonier. Das eiferschtige Streben der griechischen Staaten nach mglichster Selbstndigkeit (Partikularismus, pars = Teil, particularis = einen Teil betreffend) und die Abneigung, sich einer starken Vormacht unterzuordnen, war
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