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1. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 88

1904 - Habelschwerdt : Franke
88 Marius stand jetzt auf dem Hhepunkt seines Ansehens. Das Volk jubelte ihm zu. Man nannte ihn den dritten Romulus." Aber er hatte auch den Weg gezeigt, den der gehen mute, der in Rom den ersten Platz einnehmen wollte: er halte sich ein tchtiges, ihm ergebenes Heer geschaffen. Marius hatte zunchst die gelockerte Zucht im Heere durch seinen eisernen Willen wiederhergestellt und dem Heere eine andere Organisation gegeben. Je zwei Manipel vereinigte er zu einer Kohorte, so da die 30 Ma-mpet der Legion auf 15 Kohorten zurckgefhrt wurden. Ferner lste er die drei Waffengattungen (s. S. 70) auf und fhrte eine gleichmige Bewaffnung ein. Von grter Bedeutung war es aber, da er die Legionen nicht mehr blo aus den Shnen der Haus- und Grundbesitzer bildete, sondern vorwiegend besitz-lose Leute (Proletarier) aufnahm. Er zahlte ihnen Sold und wute sie durch die Aussicht auf Beute und Gewinn an seine siegreichen Feldzeichen zu fesseln Das Band zwischen Heer und Brgerschaft ward dadurch allerdings gelockert: das Heer war aber auch die einzige der Gewalten, die sich der weiten Aus-dehnung des Reiches angepat und den Weg zur Monarchie geebnet hat. Marius war bet seiner buerlichen Ungeschicklichkeit und geringen politischen Befhigung allerdings nicht der Mann, der sich mit Hilfe seines Heeres dauernd im Besitze der hchsten Gewalt htte behaupten knnen. Per Bundesgenossenkrieg, 9188. 9188 Die Siege des Marius, des armen Tagelhnersohnes, ei weckten in der Volkspartei neue Hoffnungen auf Besseruug ihrer Lage. Auch ein vornehmes ernstes Mitglied der Aristokratie, Livius Drusus, reichte die Hand zur Hilfe. Er nahm die Plne der Verteilung frei gewordenen Landes an arme Brger auf und wollte den Bundes-genossen, d. h. allen Jtalikern, das Brgerrecht verleihen. Da wurde er pltzlich ermordet. Sein Tod rief die Jtaliker zu dm Waffen. Sie sagten sich von Rom los und grndeten ein eigenes Reich mit der Hauptstadt Corsiuium. Die nach allen Seiten ausgesandten rmischen Heere wurden geschlagen. Wiederum war die Stadt ge-shrdet. Da verlieh der Senat allen Jtalikern, die bisher treu ge-blieben waren oder sich binnen 60 Tagen beim Prtor meldeten, das Brgerrecht. Damit ward den, Kriege das Ziel entzogen, und er erlosch. Die Zahl der stimmfhigen Brger wuchs nun ungeheuer. Wie einst in Athen wurde jetzt die in der Hauptstadt zusammenstrmende Volksmasse von aufstrebenden, ehrgeizigen Politikern umschmeichelt. Straentumulte und Parteikmpse wurden immer hufiger. Selbstndiger groer politischer Gedanken war diese Brgerschaft aber nicht mehr shig. |>te Wiederherstellung der Senatsherrschaft durch Sulla. Der Zwist zwischen dem Senat und der Volksversammlung trat in erschreckender Weise zu Tage, als Rom zu einem neuen Kriege im Osten sich rsten mute. 8882 Der 1. Krieg gegen Mithridates, 8882. In Pontns, dem sdstlichen Kstenlande des Schwarzen Meeres, regierte zu jeuer Zeit König Mithridates Vi. Halb Barbar und halb den Wissenschaften
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