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1. Neueste Geschichte von 1815 bis zur Gegenwart - S. 57

1911 - Breslau : Dülfer
Der Sieg der Restauration. 57 und wirklich erreichten Stufe des Glanzes, Ruhmes und Ansehens nichts als die Erinnerung und keine Realitt brigbleiben wrde, wer htte damals wohl alles aufgeopfert, solchen Resultates halber? Die Aufstellung'jener Frage ver-pflichtet auf das heiligste, einem Volke von 11 Millionen (Preußen) den Platz zu erhalten, welchen es durch Aufopferungen erlangte, die weder frher gesehen worden sind, noch werden gesehen werden." i. Das nationale Interesse der Masfe des deutschen Volkes aber begann unter dem Drucke solcher Verhltnisse in der zweiten Hlfte der zwanziger Jahre fast vllig zu verschwinden. Wenn man einem emporstrebenden Geschlechte das Vaterland zerstrt, so ist die Folge unausbleiblich, da seine geistige Bewegung vaterlandslos wird. Alles, was in unfern Landen noch Herz und Sinn fr politische Freiheit hatte, wandte sich damals von dem Bunde und dem Bundestage, dem einzigen Vertreter Gesamtdeutschlands, hinweg und der Verfassung des heimischen Einzelstaates, als dem letzten Bollwerk der Volksrechte, zu. Einst hatten die liberalen Parteien geklagt, da die Hoffnung auf ein mchtiges Reichsregiment eine Tuschung gewesen, jetzt waren sie unermdliche Versechter jener Stze der Wiener Schluakte geworden, da der Bund nur ein vlkerrechtlicher Verein unabhngiger Staaten und zur Einmischung in die inneren Landesverhltnisse gar nicht befugt fei. . . . Mit Bewunderung und Neid blickten jetzt die Sieger von 1813 auf das besiegte Frankreich, wo unter einer freien Verfassung glnzende parlamentarische Parteikmpfe die Aufmerksamkeit Europas fesselten und die Begeisterung der deutschen Jugend entzndeten. . . . Mit innerer Freude begrte man jede flammende Rede, welche Foy oder Manuel gegen die feudalen und klerikalen Ultras in Frankreich schleuderten; die schneidenden Worte trafen ja dieselbe Staatsweisheit, welcher Metternich und seine Berliner Verehrer mit prunkender Andacht huldigten. Vollends hingerissen aber nahm man fr den groen George Canning Partei, als er den reaktionren Mchten das stolze Wort entgegenrief, da England berufen fei, fr die Freiheit der Völker einzutreten. . . . Ein solches Entzcken der die Angriffe des Auslandes auf die leitenden Bundesstaaten setzte das Absterben des patriotischen Gefhls in trauriges Sicht: wie htte es aber anders sein knnen nach dem langen Vernichtungskrieg, den Metternich und seine Helfer der den deutschen National-gedanken verhngt hatten? Es war ihrer Staatskunst gelungen, das deutsche Publikum wieder einmal zugleich partikularistisch und kosmopolitisch zu machen." (Sybel.) Iii. Der Steg der Restauration. Mit der Unterdrckung der revolutionren Bewegungen in den sdeuropischen Staaten schien der endgltige Sieg der Restauration gesichert zu sein. 1. Whrend sich Metternichs Sorge um die Ruhe Europas" noch ganz auf die Ausrottung der angeblichen demagogischen Verschwrungen in Deutsch-land konzentrierte, zeigte der Ausbruch der Revolution in Spanien und Italien, da die neuen politischen Ideen des Nationalismus und Liberalismus trotz aller Restaurationsversuche noch immer lebenskrftig genug waren, gewaltsame Reaktionen gegen die Herrschaft der Restauration herbei-zufhren.
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