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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Dreißigjährigen Krieges - S. 141

1909 - Breslau : Dülfer
Heinrich Vii. Ludwig der Bayer. 141 Johann vermhlte und diesen mit Bhmen belehnte. So hatte die Dynastie des neuen Knigs rasch und mhelos eine bedeutende Hausmacht gewonnen. 3. Heinrich verzichtete aus die durch Albrechti. begonnene Befestigung des Knigtums in Deutschland und nahm in Italien die Ziele der staufischen Politik wieder auf. a. Die Sachlage in Italien war fr die Absichten des Knigs uerst gnstig. Das Land war von Parteiungen zerrissen, in den Stdten kmpften die Znfte gegen die Patrizier, und der alte Gegensatz zwischen Guelsen und Ghibellinen lebte ungebrochen fort. In der harten Zeit der Not hatten die italienischen Ghibellinen die Idee der kaiserlichen Gewalt immer mehr vertieft; Dante erblickte im Kaisertum das hchste sittliche Ideal der Menschheit. Mit enthusiastischen Erwartungen sah man der Ankunft des deutschen Knigs ent-gegen. Heinrichs persnliche Eigenschaften belebten diese Sympathien: sein tiefer sittlicher Ernst, seine ottonische Frmmigkeit, seine vornehme Haltung. . . . Die Zeitgenossen verglichen ihn mit Karl dem Groen." (Nitzfch.) b. Heinrichs monarchische Gewalt fand zunchst auf allen Seiten willige Anerkennung, bald aber stie der König mit der Wiederherstellung seiner Hoheitsrechte auf ernstliche Schwierigkeiten (Ausstnde in Mailand, Cremona, Brescia). c. Als der König in Rom einzog und dort vom ppstlichen Legaten die Kaiserkrone empfing, frchtete der Papst fr seine Herrschaft in Italien. Er belehnte den König von Neapel mit der Romagna, und dieser besetzte einen Teil Roms (mit Hilfe der Partei der Orfini, die den kaiserfreundlichen Colonnas seind waren). (1. Als der Papst weitere Fortschritte Heinrichs verhindern wollte, indem er zwischen diesem und dem König von Neapel Frieden gebot, verbndete sich Heinrich mit Friedrich von Sizilien, wies die Anmaungen des Papstes zurck und war im Begriff, Neapel anzugreifen. Da starb er pltzlich 1313. Sein Versuch, Italien der Reichsgewalt wieder zu unterwerfen, war damit gescheitert, und bis zu den Zeiten Maximilians I. und Karls V. haben die deutschen Könige von nun an auf die Hoheitsrechte der Italien verzichtet. 48. Ludwig der Bayer (1314-1347). Ludwigs Regierungszeit ist ein schlielich siegloser Kampf gegen die Machtansprche des Papsttums in Italien und in Deutschland. I. Die Wahl Ludwigs zum deutschen König erwchst aus dem Gegen-satze einer habsburgischen und einer antihabsburgischen Partei. Die rheinischen Bischfe, die schon nach Albrechts I. Tode dafr gesorgt hatten, da kein Habsburger König wurde, traten auch jetzt gegen die Kandidatur des edlen, aber wenig begabten" Habsburgers Friedrich von sterreich auf und beabsichtigten, den Sohn Heinrichs Vii., Johann von Bhmen, zu whlen. Als sich dessen Kandidatur jedoch wegen seines noch zu jugendlichen Alters als aussichtslos erwies, stellten die Erzbischfe von Trier und Mainz den Herzog Ludwig von Bayern als Thronkandidaten auf, um nur die Wahl eines Habsburgers zu verhindern. Es gelang
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