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1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 19

1896 - Leipzig : Dürr
19 halten, und durch die That ist den Bestatteten Ehre erzeigt worden. Von nun an wird der Staat ihre Kinder auf ffentliche Kosten bis zur Mndigkeit erziehen und so diesen Toten einen Siegeskranz reichen, der zum Segen wird fr ihre Hinterbliebenen. Denn wo der Tchtigkeit der hchste Preis gewhrt wird, da giebt es die trefflichsten Brger. Und nun weihe jeder noch die letzte Klage dem, welchem sie gebhrt; dann gehet weg von hier." Alle begaben sich darauf zurck nach der Stadt, woselbst auf ffentliche Kosten das Totenmahl bereitet war, auf da den Brgern sich Gelegenheit biete, in trautem Beisammensein nochmals sich der fr das Vaterland Gefallenen zu erinnern und in Gemeinschaft ihrer Thaten ehrend und rhmend zu gedenken. c. Die Pest in Athen. Das zweite Jahr des Krieges war gekommen; es sollte Athen unerhrte Not bringen; es wurde ein Jahr des Elends, vor dem selbst bei der berlieferung noch Menschenherzen erschaudern. Vor dem erneuten Einfall der Peloponnesier in Attika hatten sich die Bewohner des offenen Landes mit ihrer Fahrhabe hinter die schtzenden Mauern Athens geflchtet. Ihre Menge war zu groß, als da alle in Husern htten Aufnahme finden knnen. Auf den ffentlichen Pltzen, zwischen den langen Mauern, die Athen mit seiner Hafenstadt, dem Piraeus verbanden, suchten sich viele wohnlich einzurichten. Allerorts drngte sich unruhig die Menge. Solch dichtes Zusammenwohnen hatte Unsauberkeit und Unzutrg-lichkeit aller Art im Gefolge; es gefhrdete bedenklich die Gesundheit der Stadt. Die vorhandenen Wasserwerke reichten nicht aus. Auf ein naffes Frhjahr war ein trockener berheier Sommer gefolgt. Die Seepltze des Mittelmeeres wurden um diese Zeit von einer pestartigen Seuche heimgesucht. Schiffe brachten dieselbe nach Griechenland. Hier forderte sie an gar manchen Orten ihre Opfer; aber dieselben blieben vereinzelt. Athen, das sich gleichwie ganz Attika einer glcklichen Lage und einer gesunden Luft rhmen durfte, wurde vom Piraeus aus von dieser Seuche aufgesucht. Dieselbe band in der von Menschen berfllten Stadt fr sich auf frucht-forsten Boden. Zahllos wurden hier ihre Opfer. Solche die an anderen Krankheiten litten, sahen sich von der Pest befallen; andere aber ergriff ohne irgendwelche Veranlassung, sondern ganz pltzlich und in voller Gesundheit, zuerst eine starke 2*
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