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1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 24

1896 - Leipzig : Dürr
24 Gemter in Schranken und hemmte den Ausbruch der Volksleiden-schaften. Mit seinem jhen Tode brachen seine Grundstze in dem wilden Streite der nunmehr fessellosen Parteileidenschaften zusammen. Als nun die Athener die bisher straffgeschlossenen Streitkrfte zersplittern, als sie in berkhnen abenteuerlichen Unternehmungen das bereits weichende Glck zu bannen suchen, als die Brgerschaft in blindem Eifer der besten Krfte sich selbst beraubt, da ist es geschehen um den Sieg in dem gewaltigen Streite. Und als nun in den letzten Zeiten desselben alle politischen und Stammesgegenstze der Griechenwelt in voller Rstung einander gegenber stehen, als die ganze Kulturwelt des Mittelmeeres von Karthago bis zu den Hfen der thraeischen Herrscher, bis zu den frstlichen Sitzen der persischen Statthalter in Kleinasien ihre Flotten, ihr Reitergeschwader, ihre Hopliten auf den Kampfplatz geworfen hat, da lodert der wilde Bruderha zwischen den Hellenen uubezwinglich empor," da vermag nur der Untergang der attischen Macht die Gegner zu befriedigen. Und schaudernd erfuhr es die Welt, was es zu bedeuten hatte, da die Spartiaten die Herren waren in Griechenland ohne ein starkes Athen. Ein schwerer hemmender Druck lagerte sich der das ganze griechische Leben. Ein frischerer Hauch durchwehte die Griechenwelt erst seit der ebenso glanzvollen wie kurzlebigen Blte Thebens, welche an die leider allzu flchtige Erscheinung zweier der besten Männer des Griechenvolkes geknpft war. d. Eine Gerichtsverhandlung. *) Athen hatte sich mhsam erholt. Die alte Bedeutung gewann es nie wieder; wohl aber wurde es wiederum eine wichtige Gre fr das Staatsleben in Griechenland. Das ffentliche Leben der Brgerschaft hatte nach den kurzen Tagen einer durch die Spartiaten gebilligten und gehaltenen Willkrherrschaft die Rhrigkeit und Viel-seitigkeit von ehedem angenommen. Nicht aber waren es die Uber-lieferungen aus der bessern Zeit Athens, die man zum Vorbild ge-whlt. Die ruhmvolle Vergangenheit lebte nur noch in den prunkenden Worten der Redner; ein Sporn zur Nacheiferung war sie nicht mehr. Der politischen Thtigkeit fehlte der beherrschende Gedanke, die Stetigkeit. Die Stimmung des Augenblicks, das Be- *) Bereits im Druck erschienen (Katholische Zeitschrift fr Unterricht und Erziehung, Jahrgang 1885.
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