Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 131

1896 - Leipzig : Dürr
131 an den kleinen Finger der linken Hand gebunden hatte, in Brand gesetzt wurde. Die Umstndlichkeit des Vorganges erhellt zur Genge aus der Thatsache, da es 99 Kommandoworte bedurfte, ehe das Feuerrohr abgeschossen und wieder geladen war. Die unbedeutende Tragweite des Gewehres, die uerst zweifelhafte Treffsicherheit der-sprachen wenig Wirkung. > Die Mitte der Aufstellung bildeten die groen Vierecke des Fuvolkes in zwei Treffen kurz hinter der Landstrae geordnet. ? Neben den Musketieren kannte das Fuvolk der damaligen Zeit noch eine zweite Gattung: die Pikeniere. Eine eiserne Haube, die an einem eisenbeschlagenen Kinnriemen festeren Halt gewann, deckte ihnen den Kopf; Brust, Unterleib und Schultern waren durch Panzer-stcke gesichert. Als Hauptwaffe fhrten sie eine Lanze, die eine Lnge bis zu 5,60 Meter erreichte; der eichene Schaft derselben trug eine zweischneidige Spitze. Bei der Abwehr eines Reitersturmes wurde mit der linken Hand das eisenbeschlagene untere Ende der Lanze in den Boden gestemmt und es griff dann die rechte Hand zum Schwerte an der linken Seite. Die Handhabung der Lanze wurde durch 21 Kommandos geregelt. .Wallenstein stellte nun 25 Kompagnieen Fuvolk, deren jede 100 Musketiere und 100 Pikeniere zhlte, zu einem mchtigen Vierecke zusammen. Den Kern dieses Vierecks bildeten 25 eng an-einander sich anschlieende kleinere Vierecke, deren jedes 100 Pikeniere zhlte. In engem Zusammenschlu umgaben diesen Kern 24 Abteilungen Musketiere zu je 100 Mann, jede wiederum als ein Viereck von 10 Mann Hhe und 10 Mann Tiefe geordnet. Die brig bleibenden 100 Musketiere wurden auf die vier Ecken verteilt; hier bildeten sie in 5 Gliedern zu je 5 Mann kleinere Vierecke, die vor der Hauptmasse von den Ecken aus vor-sprangen. . Es wird einleuchten, da eine solche Aufstellung verfehlt war. Die Anordnung der Musketiere zu 10 Gliedern hintereinander be-eintrchtigte die Verwendbarkeit der Feuerwaffen. Die Weise des Feuergefechtes in damaliger Zeit brachte es mit sich, da das vor-derste Glied einer Musketieraufstellung, sobald es seinen Schu ab-gegeben hatte, von rechts und links hinter die andern Glieder zurcktrat, um aufs neue zu laden. Bei dem dichten Zusammen-schlu der einzelnen kleineren Abteilungen waren Bewegungen solcher Art ausgeschlossen. Die hinteren Glieder der Musketiere blieben fr das Feuergefecht damit unverwendbar. Auch die von dem Saume der Musketierabteilungen eingeschlossenen Pikentrger blieben fr das Gefecht zunchst verloren. Dieses Zusammenballen einer 9*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer