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1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 133

1896 - Leipzig : Dürr
133 Sonst schwenkten die Reiter des ersten Gliedes nach beiden Seiten hin ab und machten dem folgenden Gliede Platz zur Wiederholung des Angriffes in derselben Weise. So verging durchweg geraume Zeit, ehe die Reiter im Reitergefecht von Sto- und Hiebwaffen Gebrauch machten. Die Verwendung der Reiterei war also bei den Kaiserlichen immer merkwrdig genug., 'In der Schlachtordnung Walleusteins fllten den Raum zwischen Ltzen und dem Zentrum Fuvolk und Reiter in wechselnden Haufen aus. Schwrme von leichten Reitern sollten die Flgel decken^ Bei diesen leichten Reitern unterschied man Dragoner, berittene Schtzen, Kroaten. Alle diese Reiter, eigentlich nur ein berittenes leichtes Fuvolk, sollten vor dem Feinde absitzen und zu Fu kmpfen. Muskete oder Karabiner mit Radschlo, ein Schwert, bei den Kroaten ein Hackmesser, waren ihre Waffen. / Das kaiserliche Heer kennzeichnet also in seiner Ausrstung wie in seiner Verwendung die bergangsentwicklung von dem Heer-wesen des Mittelalters zu dem der neuen Zeit. Es vereinigt natur-. gem mehr die schlechten als die guten Seiten beider Entwicklungs-stufen in sich. Gustav Adolf aber hat das gesamte Kriegswesen, welches er vorfand, verndert und zwar in einer Weise, welche die Unbezwinglichkeit der Schweden noch auf lange Zeit hinaus be-greifen lt. Seine schpferische Thtigkeit umfate umgestaltend: die Bewaffnung, die Schlachtordnung, den Gebrauch des groben Geschtzes, die Mannszucht," also die wichtigsten Stcke des Krieges. Da seine Streitmittel vielfach so gering waren, so mute er durch Schnelligkeit zu ersetzen suchen, was ihm an Zahl gebrach. Deshalb verschwand bei der schweren Reiterei die volle Eisenrstung, bei dem Fuvolk und den Dragonern der Harnisch. Jene deckten sich mit Halbkra und Eisenhelm; diesen war die Sturmhaube die einzige Schutzwaffe. Die Waffen wurden einfacher, handlicher. Die Muskete verlor soviel an Gewicht, da der Soldat sie auch ohne Gabel mit Leichtigkeit handhaben konnte. Das Schwert und die Pike verloren an Lnge. Das schwedische Heer fhrte stets ein fr die damalige Zeit sehr zahlreiches Geschtz bei Ltzen waren es an 100 Stck mit sich. Gab es. darunter auch noch bermig schwere Geschtze (2448 Pfund), so waren die meisten Kanonen doch so leicht, da je zwei Pferde dieselben ohne bermige An-strengung zogen; ein einziges Pferd gengte bei jedem Geschtz fr den Karren mit Pulver und Blei. Bis zum Jahre 1631 waren sogar die sogenannten ledernen Kanonen im Gebrauch. Es waren dies kupferne Rhren, die mit eisernen Bndern und darber mit
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