Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 172

1896 - Leipzig : Dürr
172 Gregors in dieser Weise abzundern.. Immerhin ist uns dies ein Hinweis auf die Unsicherheit der berlieferung der die Schlacht gegen die Alamannen. Der bergang der Franken vom Heidentum zum Christentum ist ein mit innerer Notwendigkeit eintretendes Ereignis gewesen. Als Chlodwig seine Herrschaft der das rmische Gallien aus-dehnte, fand er hier die katholische Kirche als eine Macht vor. welche Beachtung erheischte. < Die katholische Kirche war eine Macht in Hin-ftcht des uern Besitzes, der den sie gebot; sie war eine Macht m Hinsicht auf die fhrende Gewalt, die ihr zustand der Gemt und Willen ihrer Mitglieder, welche die Mehrzahl der Bevlkerung ausmachten; sie war eine Macht in Hinsicht auf die stattliche An-zahl von Mnnern, die als die berufenen Trger und Vertreter der geistigen Kultur ihrer Zeit Ansehen und Bedeutung gewonnen hatten. Dadurch da Chlodwig bei der Grndung seines Reiches bereits bestehende staatliche Gebilde in den Umkreis seiner Herrschaft hineinzog, mute Vieles in dem ffentlichen Leben dieser Reichsteile umgestaltenden Wechsel an sich erfahren. Die katholische Kirche da-gegen erwies sich als eine Einrichtung, welche in diesen unruhvollen Zeiten des Uberganges ihren Bestand festgefgt und unwandelbar bewahrte. Chlodwig mute diesen Thatsachen Rechnung tragen. Das Verhltnis, in welches er zur katholischen Kirche trat, durfte kein feindseliges sein, sonst htte Chlodwig selbst den Bestand seiner Grndung gefhrdet. Die Frage war also nicht, ob Chlodwig und seine Franken zum Christentum bertreten wrden, sondern: wann dieser Ubertritt erfolgen wrde. Schon Chlodwigs Vater, König Childerich (457481), hatte sich zum Christentum wohlwollend und anerkennend zu stellen ge-wt. Er, der Heide, untersttzte die katholischen Rmer in ihren Kmpfen gegen die arianifchen Westgoten und gegen die heidnischen Sachsen. Er, der Heide, beschenkte christliche Kirchen und christliche Priester mit Landbesitz. Die christliche Legende mchte ihn auch wohl namentlich in Rcksicht auf das freundschaftliche Verhltnis zwischen ihm und der heiligen Genofeva als einen Christen ansehen. So waren schon fr Childerich, das Haupt des kleinen Stammes-knigtnms zu Tournai, das Christentum und seine Schpfungen hoch bedeutsam erschienen. Chlodwig wurde der Herrscher eines groen Reiches. Die Mehrheit der Bevlkerung dieses Reiches war christlich. Diese christ-liche Mehrheit berragte zudem in gar vielen Erscheinungen der Geisteskultur die heidnischen Herren ganz ungemein. Um wie viel mehr mute da dem Herrscher dieses Reiches die Weise des Austrages
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer