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1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 181

1896 - Leipzig : Dürr
181 O Herr! Nun ratet uns, und sehet unsre Not. Wir mssen Hungers sterben, erbarmet euch um Gott!" Entgegnete Herr Peter: Ihr Trpfe fort, ihr Trgen! Seht ihr die toten Trken nicht liegen allerwegen? Sie sind ein trefflich Essen, wenn man sie salzt und brt." Da sprach Tafur, der König: Ihr habt gar klug geredt." Herrn Peters Zelt verlt er und schickt die Seinen fort. Mehr sind es, denn zehntausend, sind sie an einem Ort. Sie huten ab die Trken und weiden gut sie aus, Gesotten und gebraten wird dann das Fleisch zum Schmaus. Gar weidlich mundet's ihnen: sie essen's ungesalzen Noch auch des Brots dazu. Ein mancher spricht mit Schnalzen Zu seinem Nebenmann: Die Fasten sind vergangen, Mich will mein Lebtag nicht nach bessrer Kost verlangen; Dem Schweinfleisch zieh ich's vor und lgesottnem Schinken, Lat uns dran gtlich thun, bis wir zu Boden sinken."" Der Winter verging. Der Frhling kam. Da erffnete sich eine vielversprechende Aussicht. Einer der trkischen Anfhrer in der Stadt, der Befehlshaber eines Turmes, trat mit einem der christlichen Fürsten, mit 23osmund von Tarent, in verrterische Verbindung. Er machte sich anheischig, diesen in die Stadt einzulassen. Boemund veranlate darauf den Zusammentritt des Frstenrates. Denn diesem stand die Gesamtleitung des Zuges, die Entscheidung der alle Dinge von Wichtigkeit zu. Einen stndigen Oberfeldherrn kannte das Kreuzheer nicht. Bomund erklrte nun dem Frstenrate, da er die Stadt bezwingen knne; er verlangte indes, da ihm die Stadt nach der Eroberung als Eigentum berantwortet werde. Die Fürsten aber verweigerten ihm diese Zusage. Neid und Migunst waren hier die Beweggrnde. Die meisten der Fürsten nmlich hatten nicht aus selbstlosen Absichten das Kreuz genommen. Das Verlangen nach Ruhm, nach Beute, nach Lndererwerb hatte sie bestimmt. Diese Selbstsucht erzeugte Uneinigkeit, sie gefhrdete mit-unter den Fortgang des ganzen Unternehmens. So geschah es auch hier. Bosmund enthielt sich seitdem in unmutigem Groll des Kampfes. Erfolglos schwanden darauf viele Wochen. Da drohte neue Not. Ein gewaltiges Entsatzheer rckte heran, die Stadt vor den Christen zu retten. Schon war es mit den Vortruppen desselben zu Scharmtzeln gekommen. Nun erst gingen die Fürsten, um der doppelten Gefahr auszuweichen, auf Boemunds Plan und Verlangen ein. Dieser schlich sich dann mit einem Teile des Heeres in der Nacht an den Turm hinan, wo der Verrter befehligte. Er selbst ist der erste, welcher die Sturmleiter anlegt; die Seinen drngen nach und gelangen in die Stadt. Die berraschung lhmt den
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