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1. Geschichtliche Bilder und Vorträge - S. 223

1896 - Leipzig : Dürr
223 lichen im Lager. Zweier Tage nur bedarf es; da ist der Gegner wieder sturmbereit. Mit Hartnckigkeit wollen die Kreuzfahrer an derselben Stelle wie vorher und in derselben Weise den Eingang in die Stadt er-zwingen. Die Schiffe sind, damit sie Halt gewinnen aneinander, mit Ketten paarweise zusammengeschlossen worden. Bis zum Nach-mittag hat am 12. April das blutige Ringen gewhrt, ohne da die Franken einen Erfolg erstritten htten. Da treibt ein gnstiger Wind ein Paar kettenverbundener Schiffe, auf denen die streitbaren Bischfe von Soissons und von Trohes den Befehl führen, mit Macht ans Ufer; la pellegrina" (die Pilgerin) und il paradiso" (das Paradies) so nennen sich bezeichnend genug die beiden Fahr-zeuge laufen an und verankern sich, so da sie einen vorspringen-den Mauerturm von beiden Flanken umfassen. Ihre Bemannung schleudert einen Hagel von Wurfgeschossen hinber zum Turm; ihrer Treffsicherheit glckt es, fr Augenblicke wenigstens die Zinne des-selben von Verteidigern zu entblen. Flugs wird von der Pilgerin aus die Sturmleiter angelegt, und Andreas von Urboise und ein Venetianer sind die ersten auf der feindlichen Zinne. Sie decken den Gefhrten den Aufsteig und bezwingen mit ihnen die Besatzung, die aus wenige Kriegsleute zusammengeschmolzen. In der Not des Kampfgetmmels, die allerorts jegliche Kraft aufs uerste anspannt, entgeht den Griechen, wenn auch fr Augenblicke blo, dieser Einzel-kmpf und sein Ausgang. Erst als die feindlichen Fahnen es waren die Banner der beiden Bischfe vom Turm herabwehen den Franken zum Sporn, den Griechen zur Bestrzung, da werden diese des Borganges mite. Dichtere Haufen strmen herbei, den Feinden den Turm zu entreien. Alexius, der auf einem nah-gelegenen Platze fr alle Flle Truppen zurckgehalten, rafft alles Verfgbare zusammen und wirft sich an der Spitze der Seinigen den Franken entgegen. Aber das Gefhl der nahen'entscheidung festigt den Franken den Willen und sthlt ihnen die Kraft. Es zerschellen die wtenden Angriffe der Griechen an ihrer berlegenen Gegenwehr. Die Franken halten den Turm und gewinnen allmhlich schrittweise Boden in der Stadt. Bald weichen die Griechen und rumen den Platz, da auch von anderer Seite her die Feinde sich den Eingang erstritten. Ein zweiter Turm ist genommen worden und auch hier sanken zahlreich ein in die Stadt. An einer dritten Stelle hat sich Pierre von Amiens den Zugang zu einem Ausfall-thore in der Mauer erstritten. Gedeckt von den Schilden seiner Genossen schwingt er gewaltig den wuchtigen Streitkolben gegen die Bohlen des Theres: sie zersplittern vor der Unermdlichkeit seines
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