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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 49

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
49 wurde, zog Stilicho die rmischen Legionen aus Britannien zurck und setzte dadurch die wehrlosen Britten den Angriffen der wilden und kriegerischen Picten und S co ten von Schottland her aus. Da rief der britische König Vor tigern die Sachsen zur Hlfe, und "s. im Jahre 449 fhrten zwei jtische Edelinge, Hengist und Horsa, Scharen von Sachsen, Angeln und Juten nach Britannien. Nachdem sie die Picten und Scoten geschlagen hatten, setzten sie sich, verstrkt durch fortwhrende Nachzge aus der Heimat, im Lande an der Themse (Kent) sest und drngten die sich nur wenig zur Wehr setzenden Britten in die gebirgige Halbinsel Wales zurck. Ein Theil der Britten flchtete nach Gallien und erhielt Wohnsitze auf der Halbinsel Armorika, die von nun ab den Namen Bretagne erhielt. In dem nach und nach eroberten' sdlichen Theile Britanniens entstanden sieben angelschsische Knigreiche: Kent, Sussex, Essex, Wessex, Ostanglia, Merkia und Deira. . 16. Das Hunnenreich. In Ostrom herrschte nach dem Tode des Arcadius der Feldherr Anthemi us fr den unmndigen Theodosius Ii. Spter erhielt die edle Schwester des Kaisers, Pulcheria, die Vormundschaft. Um diese Zeit hatte das ostrmische Reich von den Einfllen der Hunnen zu leiden. Es wird berichtet von den Hunnenfhrern Uldes und Diuas, die Constantinopel gefhrlich wurden. Der bedeutendste Hunnenfrst war Attila (Etzel, Godegisel), der, nachdem er seinen Bruder Bleda ermordet hatte, ein ungeheures Reich grndete. (Hauptsitz an der oberen Thei). 444. Er unterwarf die Ostgothen, Gepiden, Rugier, Scyren, Thringer, Heruler, Turcilinger und die flavischen Ehazaren. Ostrom erschreckte er durch fortwhrende Raubzge sdlich der Donau und zwang den Kaiser zu entehrenden Vertrgen. (Lnderabtretung, Erhhung des Tributs.) *) In dieser Zeit war Attila, der Herrscher aller Hunnen und fast ganz Scythiens, bei allen Vlkern von groem Ansehen. Er war der Sohn des Mundzuk, von kniglichem Geschlecht. Anfangs theilte er die Herrschaft mit seinem Bruder Bleda. Da er aber zu den Unternehmungen, die er vorhatte, einer greren Macht bedurfte, so suchte er diese durch Brudermord zu erlangen. Aber diese so scheulich erworbene Macht fand durch seine Grausamkeit ein trauriges Ende. Er war dazu geboren, die ganze Welt in ihren Fugen erbeben zu machen und allen Landen das grte Ent-setzen einzuflen, so da vor seinem Namen schon alles erzitterte. Stolzen Hauptes ging er einher, seine Augen nach allen Richtungen wendend. Leidenschaftlich liebte er den Krieg; doch konnte er sich selbst beherrschen und wute sich immer zu rathen. Die Hlfeflehenden erhrte er, und gegen die in sein Reich aufgenommenen Völker war er gndig und wohlwollend. Er war von gedrungenem Krperbau, breiter Brust und starkem Kopfe, hatte kleine Augen und sprlichen Bart; kurz, er trug den ganzen Typus seines Volks. *) Jordanes, cap. 34, 35. Schumann u. Heinze. Lehrbuch. 4
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