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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 61

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
61 Deshalb schickte Rosamunde zu Longinus, dem Statthalter von Ravenna, Botschaft und lie ihn bitten, ihr so schnell als mglich ein Schiff zur Flucht zu schicken. Longinus kam dem mit Freuden nach, und auf einem von ihm gesandten Schiffe entkamen bei Nacht Helmichis und Rosamunde, die des letztern Weib geworden war. Des Knigs Tochter und den ganzen longobardischen Schatz fhrten sie mit sich fort und gelangten schnell nach Ravenna. Longinus aber, der Rosamunde zum Weibe begehrte, lag diese an, den Helmichis zu tdten. Rosamunde, zu jeder schlechten That bereit und von dem Wunsche erfllt, Herrin von Ravenna zu werden, erklrte sich damit einverstanden, und als Helmichis aus dem Bade kam, reichte sie ihm einen Trank, den sie fr besonders gut ausgab. Als aber jener merkte, da er den Becher des Todes getrunken hatte, zog er das Schwert gegen Rosamunde und zwang sie, den Rest zu trinken. Also starben durch das Gericht des allmchtigen Gottes die ruchlosen Mrder in einer Stunde. Die Tochter Alboin's wurde mit den kniglichen Schtzen an den Hof zu Kon-stantinopel gesandt, wohin auch Peredeus gekommen sein soll, der durch seine Riesen-strke alles in Schrecken setzte. Um Unheil zu verhten, beraubte man ihn seiner Augen; in der Absicht, den Kaiser zu tdten, traf sein Rachedolch nur zwei angesehene Hofleute. (Die Sage vom longobardischen Simson.) Dem Alboin folgte Kl eph, der die Eroberungen auch nach Sditalien ausdehnte, 572-573 aber nach 18 Monaten von einem Sklaven erschlagen wurde. Weil sein Sohn Auth aris noch unmndig war, unterlieen die Edlen des Reiches die Knigswahl, und das Reich wurde jetzt zehn Jahre lang von 35 Herzgen willkrlich beherrscht. Es entstanden selbstndige Herzogthmer, wie Friaul, Spoleto, Benevent, die auch fernerhin mit dem Longobardenreich nur lose zusammenhingen. Als aber dem Reiche von den Franken unter Ehildebert groe Gefahr drohte, erhoben Volk und Edle den ritterlichen Autharis 684-590. auf den Schild, der die Franken zurcktrieb und durch seine Lanze des Reiches Marken von den rhtischen Alpen bis zum Gestade von Rhegium feststellte. i) Hieraus schickte der König Autharis Gesandte nach Bayern und lie durch sie um die Tochter des Knigs Garibald sr sich werben. Garibald nahm sie freundlich auf und versprach, dem Autharis seine Tochter Theodelinde zu geben. Als die Gesandten dem Authari diese Nachricht berbrachten, wnschte dieser, seine Braut von Angesicht zu sehen. Als-bald whlte er sich etliche rstige Mannen unter seinen Langobarden aus, unterstellte diese einem ihm ganz ergebenen Manne und zog mit ihnen gen Bayern. Als sie nach Gesandtengebrauch vor den König Garibald gefhrt worden waren und jener, der das Haupt der mit Autharis ge-kommenen Gesandten vorstellte, nach der Begrung die blichen Worte gesprochen hatte, nherte sich der von keinem erkannte Autharis dem König *) Paulus Diaconus, Ii. cap. 30.
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