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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 138

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
138 bertragen wurde, wodurch sich Thankmar, der Stiefbruder Otto's, gekrnkt fhlte, weil er als Verwandter Siegfried's auf die Nachfolge in dessen Wrde gehofft hatte. Mit Thankmar verband sich der grollende Eberhard gegen Otto. Sie verwsteten West-falen, und Thankmar fhrte Heinrich, den jngeren Bruder Otto's, gefangen zu Eberhard. Darauf nahm Thankmar die Eres brg ein, die von Otto belagert und erstrmt wurde. Im beien Kampfe wurde Thankmar in der Kirche am Altar, wohin er sich geflchtet hatte, erschlagen. Eberhard erhielt darauf von Otto Begnadigung. 938. Der junge ehrgeizige Heinrich trachtete nach dem Knigsthrone. Er war der erste Sohn, der dem König Heinrich geboren war und glaubte darum mehr Ansprche aus die Knigsherrschast zu haben als Otto. Edleres Blut rinnt in meinen Adern", soll er gesagt haben, als Otto zu Erfurt ihm vorgezogen wurde. Als er von Eber-hard in Haft gehalten wurde, erfllte dieser sein Herz mit hochfliegenden Plnen und versprach ihm seinen Beistand, wenn er sich des Thrones bemchtigen wollte. Das glaubte Heinrich im Jahre 939 ausfhren zu knnen; er schlo deshalb ein Bndnis 939 mit Eber hard und Giselbert von Lothringen. Bei Birthen am Rhein wurde aber das Heer Heinrich's und Giselberts vom König Otto geschlagen. Daraufrsteten Heinrich und Giselbert aufs neue und zogen in ihr Bndnis den franzsischen König Ludwig Iv. (Ultramarinus); auch der Erzbischof Friedrich von Mainz gesellte sich im Geheimen zu den Emprern. Ludwig Iv. fiel sogleich in das Elsa, wurde aber bald von dem von der Ostgrenze des Reiches herbeigeeilten König Otto daraus vertrieben. !) Als Eberhard und Giselbert erfuhren, da der König im Elsa sei, frchteten sie nicht mehr, da noch jemand ihnen Widerstand leisten wrde, und sie versammelten ein sehr groes Heer, gingen bei Andernach der den Rhein und begannen berall die Anhnger des Knigs niederzuwerfen. Zwar befanden sich in jener-Gegend Udo, der Bruder Her mann's von Schwaben, und Konrad von Franken, welche dem Könige treu geblieben waren. Aber ihre Scharen waren dem groen Heere nicht gewachsen, und darum frchteten sie sich, ihnen entgegen zu treten. Allein auf innere Eingebung folgten sie dem Feinde auf dem Fue, als dieser mit Beute beladen heimkehrte. Sie waren noch nicht weil gezogen, als ihnen ein Priester weinend und jammernd begegnete. Da sie ihn fragten, woher er komme und warum er weine, antwortete er: Ich komme von jenen Rubern her, die mir das einzige Stck Vieh, das ich besa, genommen und mich noch elender gemacht haben." Als Udo und Konrad solches hrten, erkundigten sie sich bei ihm genau, ob er den Giselbert und Eberhard gesehen htte. Jener erwiderte, da diese beinahe ihr ganzes Heer sammt der Beute der den Rhein geschafft htten, und jetzt, sagte er, halten sie selbst mit einer auserwhlten Schar ihrer Ritter eine Mahlzeit, mge sie ihnen schlecht bekommen? Liudprand Iv., cap. 28.
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