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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 193

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
im Bergewande warf er sich dem Könige zu Fen, berlieferte ihm die herzogliche Fahne Bhmens, entsagte seinen polnischen Eroberungen und der kniglichen Ehre. Unsere Fürsten aber (sein Schwager Otto von Schweinfurt und Eckard von Meien), welche mit seinem Elende Mitleid empfanden, liehen ihm ihren Beistand und gaben in geziemender Ehrfurcht dem Könige den Rath, den Bittgnger gndig anzunehmen und demselben seine frhere Herrschaft zurckzugeben. Und der König nahm ihn zu Gnaden an, er gab ihm nicht nur sein Herzogthum zurck, sondern belie ihm auch Schlesien. Dadurch erwarb sich Heinrich an Bretislaw einen treuen Anhnger, der ihn in allen spteren Kmpfen wirksam untersttzte; und noch lange nachher hielten die Bhmenherzge treu zum frnkischen Kaiserhause. In Polen stellte Heinrich die Herrschaft der Piasten und die christliche Ordnung wieder her. Von grerer Bedeutung als die Kmpfe gegen Bretislaw waren die Kriegszge Heinrich's nach Ungarn. Nach dem Tode Stephan's des Heiligen war dessen Schwesterjohn Peter König der Ungarn geworden. Diese verabscheuten aber den weichlichen König, weil sein Vater ein Auslnder war, und vertrieben ihn. Peter flchtete zu Heinrich, der ihn wider leinen Gegenknig Aba, einen eingeborenen Edelmann, in Schutz nahm. Zm Herbste des Jahres 1042 fiel Heinrich verheerend in Ungarn ein. Nach zwei Feldzgen begngte er sich mit der Abtretung des Landes bis zur Leitha, dem Aba mute er aber das Knigreich berlassen. Im Sommer 1044 1044. zog Heinrich zum dritten Male nach Ungarn; eine Verschwrung der unzufriedenen Magyaren zu Gunsten Peters veranlate ihn dazu. !) Nur mit einem geringen Heere war König Heinrich gegen die ungarische Grenze vorgerckt, weil der drstige Mundvorrath nicht fr viele ausreichte. Als er noch auf dem Marsche war, kamen mehrere Ge-sandte Aba s und forderten die Flchtlinge, welche bei dem Könige waren, heraus; hauptschlich aber suchten sie die Strke des Heeres auszukund-schasten. Mit Ehren und klglich wurden sie zurckgehalten, bis der König ein bayrisch - bhmisches Heer an sich gezogen hatte, welches in Slle aufgeboten war. Als aber der König erfuhr, da Aba mit un-ermelichen Streithaufen nur noch eine Tagereise von der Grenze sei, entlie er die Gesandten. Durch diese erklrte er dem Aba, da er mit den Waffen den Streit ausfechten wolle und da er ihn am dritten Tage zum Kampfe bereit finden werde. Als an diesem Tage der König an den zum Kampfe festgesetzten Ort gekommen war, fand er jenen nicht; er hatte sich vor dem viel kleineren Heere der Deutschen (17,000 Ritter) tiefer in sein Land zurckgezogen. Heinrich beschlo nun, dem Feinde der den Flu Rebcze *) Annales Altahenses, 1044.
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