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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 297

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
297 zu zerstren, um, nachdem alle zur Ruhe gebracht wren, die beabsichtigte Fahrt um so ungehinderter und daher um so nachdrcklicher betreiben zu knnen. Auch Herzog Heinrich wurde hieher beschieden, weil der Kaiser, da zwischen Heinrich und Bernhard keine geringe Zwietracht in Betreff des Herzogthums herrschte, den Frieden zwischen beiden unter irgend welchen Bedingungen vermittelst eines Frstenbeschlusses wieder-herzustellen wnschte. Er lie ihm die Wahl zwischen drei Bedingungen: da er entweder an der Rckgabe eines Theiles seiner Macht sich gengen lasse, oder ihn auf dem Kreuzzuge begleiten und sodann vollstndige Herstellung gewrtigen solle, oder da er von neuem auf drei Jahre das Vaterland verlasse. Der Herzog aber zog es vor, lieber aus dem Lande zu gehen, als entweder dahin sich zu begeben, wo er nicht sein wollte, oder an seinen alten Ehren irgend eine Verminderung zu erleiden." Nun trat der Kaiser Friedrich seine Kreuzfahrt an; doch ehe er aber zum Ziele gelangte, starb er pltzlich in den Fluten des Saleph in Kleinasien den 10. Juni 1190 (f. S. 304). Friedrich I. ist der letzte glnzende Vertreter der Idee des alten Kaiserthums gewesen. Zwar ist es ihm nicht gelungen, die Obergewalt, welche er als Kaiser der alle anderen Gewalten beanspruchte, berall auch tatschlich durchzufhren. Trotz alledem aber hat seit Otto d. Gr. kein Kaiser seine Stellung so groartig aufgefat und so gewaltig gewirkt wie Friedrich. Die glnzendsten Tage unter den schsischen Kaisern schienen wieder aufgegangen zu fein; und wie Otto d. Gr. in der Erneuerung des rmischen Kaiserthums den Tendenzen seiner Zeit gerecht geworden war, so voll-fhrte auch Friedrich, der sich ganz auf den Standpunkt des Kaiserthums stellte, seine ruhmreichen Thaten unter der begeisterten Theilnahme der Zeitgenossen. In so erhabener und herrlicher Weise hat er jene Kaiseridee des Mittelalters vertreten, da sie gleichsam verkrpert in ihm erscheint. Und darum hat sich Lied und Sage auch gerade der Persnlichkeit Friedrich's bemchtigt, darum hie es von ihm, er sei niemals ge-storben, sondern schlafe nur im Kyffhuser und werde wieder kommen, die Herrlichkeit des Reiches zu erneuern zu seiner Zeit." . 44. Der dritte Areumg. 1189 1192. Quellenschriften: 1) Die grossen Klner Jahrbcher; 2) Die Chronik Arnold's von Lbeck. Der unglckliche Ausgang des zweiten Kreuzzuges lie die Khnheit der Muhamedaner an den Grenzen des gelobten Landes wachsen. Nureddin breitete un-aufhaltsam seine Macht nach Westen aus und eroberte im Jahre 1154 das wichtige D amaskus; das Jahr zuvor hatte Balduin Iii. nur mit groer Mhe Askalon, die festeste Stadt in Syrien, gewinnen knnen. Je mehr der Feuereifer der Muhamedaner wuchs, desto mehr erschlaffte aber die Widerstandsfhigkeit der Christen durch die Uneinigkeit ihrer Hupter. Die Eifersucht der Fürsten von Antiochia, Tripolis und Cypern gegen den König von Jerusalem und die geistlichen Ritterorden lie es zu keinem einheitlichen Handeln kommen. Solcher Zwiespalt im Ehristenlager war um so verderblicher, als die Muha-medaner um diese Zeit an dem Sultan Saladin (Salah - eddin, Heil des Glaubens) einen Fhrer besaen, der weiten Geistes, groen Herzens" ein ebenso tapferer wie edelmthiger Krieger war. Dieser hatte sich zum Sultan von Aegypten aufgeworfen,
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