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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 384

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
384 C. Die Kaiser aus dem Habsburgischen Hause. 1438-1806. . 59. Wibrecht Ii. 1438 1439. Friedrich Iii. 1440 1493. Quellenschriften: 1) Aeneas Sylvius, de vita et rebus gestis Friderici Iii., sive Historia Austrica. Ausserdem von demselben: Commentarii rerum memorabilium quae temporibus suis contigerunt. Historia Bohemica. Sylvius, geboren 1405 zu Piacenza in Italien, begann nach grndlichen humanistischen Studien seine Laufbahn 1432 als Secretair eines Bischofs am Concil zu Basel, schwang sich darauf durch die Gunst verschiedener Herren zu einem Hauptfhrer der sogenannten Reformpartei des Basler Concils auf und wurde 1442 durch die Gunst Kaiser Friedrich's Iii., auf den er bedeutenden Einfluss ausbte, Secretair des Reichskanzlers Kasper Schlick. Dennoch trat er 1445 hinterlistig auf die Seite des Papstes; zur schweren Schdigung der deutschen Kirche brachte er die Vershnung der deutschen Kurfrsten und des Papstes zu Stande, schwang sich 1456 zum Kardinal und 1458 zum Papste auf, als welcher er den Namen Pius Ii. fhrte und zu den klgsten, aber auch intriguantesten Ppsten zhlt. Er starb, nachdem er das Ansehen des ppstlichen Stuhles gefestigt hatte, 1464 mit dem Plane, an der Spitze einer Flotte die Trken aus Europa zu vertreiben. Seine historischen Werke gehren zu den vorzglichsten dieser Zeit und zeichnen sich aus durch grndliche Forschung, lebhafte und allseitige Beobachtung und eleganten Styl; seine persnlichen Urtheile muss man oft vorsichtig entgegen nehmen. 2) Grnbeck, Historia Friedend Iii. et Maximilian!I. (bis 1508). 3) Unrest, Chronicon Austriacum (bis 1500). Von jetzt ab sind auch neben den Quellenschriftstellern die Urkunden, Actenstcke, Briefe, Documente, die in reicher Anzahl vorhanden sind, in Betracht gezogen worden. Eine der bekanntesten und brauchbarsten Sammlung ist: J. J. Mller, Reichstagstheatrum unter Friedrich Iii. (Jena 1713). Unmittelbar nach Sigmund's Abscheiden wurde sein Schwiegersohn, Herzog Albrecht von Oesterreich, der Erbe des luxemburgischen Hauses in Bhmen und Ungarn, einmthig auf den Knigsthron erhoben, der fortan im Besitze des habsburgisch - sterreichischen Hauses verblieb. Albrecht war ein wohlgesinnter, ge-rechter und thatkrstiger Fürst, aber bei den groen Schwierigkeiten, die ihm die Un-garn und Bhmen bereiteten, ist seine kurze Regierung fr Deutschland ohne Frchte geblieben. In Bhmen wurde er nur von den katholischen Stnden anerkannt, während die Utraquisten den polnischen Prinzen Casimir auf den Thron erheben wollten; auch die Ungarn weigerten lange und hartnckig seine Anerkennung. Das immer noch tagende Concil zu Basels suchte den König fr sich zu gewinnen, doch dachte *) Obgleich das Concil sehr muthig gegen alle kirchlichen Misbruche auftrat, so erzielte es doch wegen Parteiungen keine Resultate, und nachdem es von dem Papste erst nach Ferrara dann nach Florenz verlegt war, zerrann es 1448 ohne alle Frucht.
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