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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 386

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
386 entrissen werden. (1466). In Bayern erhob sich die landesherrliche Willkr frevelhaft (Agnes Bernauer von Augsburg), in Westfalen muten die Soester in der Soester Fehde" (14441449) ihre Freiheit gegen den Erzbischof von Kln behaupten, der schwbische Bund lag in heftiger Fehde mit Albrecht Achilles von Hohenzollern; in Sachsen und Thringen wthete fnf Jahre lang zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmthigen und Herzog Wilhelm ein unseliger Bruderkrieg (1446-1451), der den bekannten Prinzenraub durch den verwegenen Kunz von Kaufungen zur Folge hatte; und die Gegenden am Rhein und Neckar wurden durch die Pflzerfehde" verwstet. Whrend so das ganze Reich durch innere Fehden zerrissen wurde, rckte von Osten die Gefahr, mit welcher die Trken das Reich bedrohten, immer nher. Im U63. Jahre 1453 hatten diese unter Sultan Mohamed Ii. Constantinopel erobert und damit dem griechischen Kaiserreiche, welches seit 1261 wieder an die Stelle des lateinischen Kaiserreiches (). S. 329) getreten war, ein Ende gemacht. Der letzte griechische Kaiser, Konstantin Xi., war nach tapferer Gegenwehr gefallen, und statt des Kreuzes erhob sich nun der Halbmond auf den Kuppeln der Sophienkirche. Bei dem Falle von Constantinopel schlo sich Kaiser Friedrich weinend in seine Ge-mcher ein und stellte trbsinnige Betrachtungen der die Hinflligkeit aller Dinge an; aber eine Heerfahrt konnte er nicht zu Stande bringen. Als sich nun aber die Trken auch auf Ungarn warfen, da predigte der Papst einen Kreuzzug, und der Franziscaner-mnch Johannes Capistranus sammelte, wie einst Peter von Amiens, einige Taufende armer Brger und Bauern um sich und schlug mit dem tapfern ungarischen Feldherrn Johannes Hunyades Corvinus den Sultan Mohamed bei Belgrad (1456) dermaen auf das Haupt, da dieser vorerst das weitere Vordringen der die Donau einstellen mute. Noch in demselben Jahre starben die beiden Helden, erschpft von den bermenschlichen Anstrengungen. Die Ungarn aber, die von dem Oesterreicher so ichmhlich dem Feinde berlassen waren, wollten nun nach dem Tode des jungen Knigs Ladislaus von Ungarn und Bhmen von einer Thronfolge des habsburgisch-sterreischen Hauses nichts wissen und erwhlten sich den Sohn des tapferen Hunyades, den Matthias Corvinus, zum König. Die Bhmen erhoben Georg Podiebrad auf ihren Knigsthron, der sich trotz Kaiser und Papst bis zu seinem Tode (1471) behauptete. Nach ihm erkoren die Bhmen den Schwestersohn von Ladislaus, den Prinzen Wladislaw von Polen zu ihrem Könige. Whrend Friedrich im Osten seines Reiches an Macht und Besitz verlor, ge-stalteten sich im Westen die Verhltnisse zur Vermehrung seiner Hausmacht gnstig. Sbon dem mit dem deutschen Reiche seit 1033 verbundenen Knigreiche Burgund hatten sich lngst das Herzogthum Burgund (Bourgogne) und die Freigrafschaft Burgund (Franche-Comte) getrennt und waren (1361) durch Heirath vereinigt worden. Im fnfzehnten Jahrhundert erwarb dann Philipp der Gute durch Kauf, Erbschaft und Waffengewalt fast smmtliche Provinzen der damals so blhenden Nieder-lande (Brabant, Luxemburg, Limburg, Holland, Friesland u. s. w.), und war sein Hof der glnzendste in Europa. Damals wetteiferten auch die Niederlande, besonders Brabant und Flandern, in den bildenden und redenden Knsten mit Italien. Im Jahre 1467 starb Philipp, und ihm folgte sein Sohn Karl der Khne, ein ehrgeiziger aber unbesonnener Mann, der den Plan hatte, ein eigenes Knigreich zwischen Deutschland und Frankreich zu errichten. Der Kaiser Friedrich war geneigt, aus die Wnsche Karl's einzugehen, unter der Bedingung, da Karl's Erb-tochter Maria mit des Kaisers Sohn Maximilian verlobt wrde. Aber bei einer.
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