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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 492

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
492 Stockholm 94 der edelsten und angesehensten schwedischen Männer hinrichten. (Stockholmer Blut-bad.) Dann kehrte er nach Dnemark zurck, wo er die Reformation Luther's begnstigte aus Trotz gegen den Papst, der ihm wegen der Hinrichtung vieler schwedischer Bischfe und anderer Geist-lichen zrnte. Aber noch lebte der als Geisel nach Kopenhagen geschleppte, aber auf wunderbare Weise semer Haft entkommene, Gustav Wasa. Von Lbeck aus kehrte er nach Schweden zurck und ge-langte, nachdem er vielen Gefahren der Gefangennahme durch dnische Hscher entgangen war, nach den Sthaurn der khnen und krftigen Dalekarlen. An der Spitze einer tapferen Schar Dalekarlen berfiel er Falun, erklrte Christian offen den Krieg und belagerte Stockholm, das er 1523 eroberte. Aus Dankbarkeit whlten die Schweden ihren Befreier erst zum Reichsvorsteher, dann zum erblichen Könige, und er herrschte von jetzt an als Gustav I. (1523 1560.) Im Jahre 1524 wurde im Frieden zu Malm von Dnemark die Selbstndigkeit Schwedens und die Auflsung der calmarischen Union anerkannt. Damit war die Macht Dnemarks fr alle Zeiten gebrochen, während zu Schwedens Gre der Grund gelegt wurde. Gustav, der in Lbeck Luther's Lehre kennen und lieben gelernt hatte, begnstigte und frderte das Lutherthum auf alle Weise. Im Jahre 1540 lies er die vllige Trennung vom Papstthum aussprechen und 1544 die lutherische Kirchenordnunq frmlich einfhren. a 1 w Sein Nachfolger Erich Xiv. (15601569), der periodisch in Wahnsinn verfiel, wurde von seinen Brdern gefangen, mit Bewilligung der Stnde abgefetzt und im Kerker vergiftet. Er hatte Krieg mit Dnemark und Rußland begonnen. - Johann Ii. (15691592) schlo mit Dnemark Frieden, kmpfte auch gegen Rußland glcklich. Als Gemahl der katholischen Prinzessin Katharina von Polen versuchte er eine katholische Reaction, die aber unbedeutende Erfolge erreichte. Im Jahre 1587 9eian8 es ihm, feinen Sohn Sigismund zum Könige von Polen zu machen, und als er 1597 starb, erbte Sigismund auch den schwedischen Thron. Als sich dieser aber gleich nach der Huldigung wieder nach Warschau begab, schaltete sein Oheim Karl von Sdermanland eigenmchtig als Reichsstatthalter, schlo 1595 Frieden mit Rußland, in dem Esthland an Schweden kam, besiegte den König Sigismund, der seinem Streben nach der Krone mit bewaffneter Hand entgegentrat und setzte es durch, da die Stnde Sigismund und seine Nachkommenschaft 1604 von der Thronfolge ausfchlvssen und er als Karl Ix. (16041611) König wurde. Er stellte die lutherische Kirchenordnung wieder her und schlo die Katholiken von jeder Anstellung aus. Handel, Ackerbau und Wissenschaften blhten unter ihm. Sein groer Sohn Gustav Ii. Adolf (1611 1632), unter Beirath feines bedeutenden Kanzlers Axel Oxenstierna, fate den Plan, Schweden zu einer herrfchenden Macht auf der Ostfee zu erheben, zu dem Zwecke ging er angriffsweist vor gegen Dnemark, Rußland, Polen und auch Deutfchland. Er kmpfte mit Glck. Im Frieden mit Dnemark erwarb er Calmar und Elfsburg, Rußland sah sich nach zehnjhrigem Kriege genthigt, an Schweden Karelien, Jngermanland und Liefland abzutreten und damit auf die Qstfeebeherrfchung zu verzichten. In dem 1621 mit Polen begonnenen Kriege machte er bedeutende Eroberungen in Kurlanb, Lithauen und Preußen, doch brach der Krieg im Jahre 1629 mit erneuerter Heftigkeit wieder los, als Sigismund vom Kaiser unter-sttzt wurde, damit Gustav Adolf von Deutfchland fern bliebe.
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