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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 540

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
540 tn Bernhard's Gefangenschaft gerieth, aus der er erst 1642 durch Auswechselung gegen Gustav Horn, den Gefangenen von Nrdlingen, befreit wurde. Darauf belagerte Bernhard die Festung Breisach, den Schlssel zum Elsa und den Sttzpunkt der ratierlichen Operationen in jener Gegend, und besiegte hier auch ein kaiserliches Entsatz-Heer. Von der grlichsten Roth gezwungen, ergab sich endlich die feste Stadt im December 1638. In dieser Stadt beabsichtigte Bernhard sich festzusetzen, von hier aus sich eme Herrschaft am Rhein zu grnden, ja Elsa Bernhard war deutschen Herzens den Franzosen streitig zu machen. Diesen blieben solche Plne nicht ver-borgen, und ihre Untersttzungen wurden krglicher. Bald darauf erkrankte Bernhard pltzlich, und schon nach vier Tagen starb er im 35. Jahre seines Lebens am 8. Juli 1639 zu Neuenburg. Er selbst meinte, Gift sei die Ursache seiner Erkrankung gewesen, und ein Zeitgenosse schreibt: Weil Bernhard sich nicht bewegen lie, nach der Pfeife der Franzo>en zu tanzen, lieen sie ihm endlich ein Spplein geben, darauf er zu Neuenburg am Rheine starb." Breisach mit allen Eroberungen Bernhard's kam nun in die Hnde der Franzoien, die auch durch Geld Bernhard's Truppen in ihre Dienste lockten. Aber sie erreichten keine Erfolge gegen die Feinde; die Feldherrn des Kurfrsten Maximilian, Mercy und seit 1642 wieder Johann von Werth, leisteten ihnen den krftigsten Widerstand. Erst als im Jahre 1643 der Marschall Tu renne und der Herzog von Eonde den Oberbefehl der die franzsichen Truppen erhielten, trat eine Wendung zu Gunsten der Franzosen ein. Nachdem Turenne (1645) bei Merzen t-hetm besiegt worden war, zwang er doch die Bayern zum Rckzge, die er endlich mit einer Armee von 17,000 Mann, worunter 5000 Weimarer und 6000 Hessen waren, bei Allersheim (unweit der alten Wahlstatt Nrdlingen) am 2. August 1645 entscheidend schlug. In Norddeutschland wurde (1635) der Krieg von dem schwedischen General Ban^r von Pommern aus durch einen Feldzug gegen die Sachsen, die sich in der Priegnitz festgesetzt hatten, erffnet. Die Sachsen wurden zurckgeworfen, und Bancr verweilte nun in Brandenburg. Das arme Land hatte furchtbar zu leiden. Als nun bald die Sachen, verstrkt durch Kaiserliche, abermals gegen Baner heranzogen, wurden i63o. sie von diesem bei Wittftock in der Priegnitz am 4. October 1636 gnzlich auf das Haupt geschlagen. Dieser glnzende Sieg stellte das U ebergewicht Schwedens in Norddeutschland wieder her. Bauer verfolgte unter entsetzlichen Kriegsgrueln die Fliehenden durch Thringen und Hessen, nahm aber wieder in Brandenburg Winterquartier. Am 15. Februar 1637 war Ferdinand Ii. gestorben, ohne das Ende des von ihm so lebhaft geschrten Krieges zu erleben. Sein Nachfolger wurde Ferdinand Iii. (16371657), der Sieger von Nrdlingen, der die Regierung in dem Geiste seines Vaters fortfhrte. Im Mrz desselben Jahres starb der alte Pommernherzog, Bogislaw Xiv., worauf Baner, ohne die Erbansprche Brandenburgs zu bercksichtigen, unverzglich nach Pommern zog, um dasselbe fr Schweden in Besitz zu nehmen. Es folgte ihm aber Gallas, um vorgeblich Pommern nach altem Erbvertrage fr den Kurfrsten von Brandenburg zu erhalten. Anstatt jedoch die Schweden mit berlegener Macht anzu-greifen, verlor er die beste Zeit mit der vergeblichen Belagerung von Anclam und kehrte 1638, aus Mangel an Lebensmitteln, nach Sachsen zurck. Baner folgte dahin, Ichlug das kaiserlich-schsische Heer bei Chemnitz und rckte dann in Bhmen ein, um hier an den Evangelischen eine krftige Sttze zu finden. Diese verabscheuten aber
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