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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 673

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
673 Handelsbndnis (1778), dem auch Spanien und Holland beitraten. Dadurch entwickelte sich zugleich ein Seekrieg, der sich nach beiden Indien und nach Afrika verbreitete, von den Englndern aber mit Glck gefhrt wurde. Der Landkrieg wurde endlich durch Washington und Lafayette (1781) durch eine glnzende Waffenthat entschieden. Es gelang ihnen, den General Cornvallis bei Jork-town mit seinem Heere einzuschlieen und zur Kapitulation zu zwingen. Jetzt zeigte sich das englische Parlament zum Frieden geneigt, der durch die Unterhandlungen der englischen Minister Fox und des jngeren Pitt am 3. September 1783 zu Versailes abgeschlossen wrbe. England mute die Unabhngigkeit der dreizehn vereinigten nordamerikanischen Freistaaten anerkennen und die gemachten Eroberungen an Frankreich und Spanien herausgeben. Erster Prsident der Freistaaten wurde Washington (f 1799), der durch die verbesserte Bundesverfassung von 1789 den Grund zu der wachsenden Macht und Wohlfahrt der vereinigten Staaten legte. Glcklicher als im Kriege gegen die Norbamerikaner waren die Englnber im ostinbischen Kriege (17581784), der die Herrschaft der ostinbischen Compagnie befestigte und ihr Gebiet betrchtlich erweiterte. Zugleich erhielt das Colonialwesen und die Schifffahrt der Englnder eine noch grere Ausdehnung durch die dreimalige Weltumsegelung des James Cook (1768 1779), der aber auf Owaihi, einer der Sandwichinseln, von den Eingebornen erschlagen wurde. Die industrielle Herrschaft der den Kontinent gewann England durch James Watt, der 1779 die erste D ampsma schine construirte, und Artroright, welcher die Maschinen-Spinnerei und -Weberei einfhrte. 3. 9?ll|Iailll. Was Peter b. Gr. gegrnbet hatte, wrbe trotz der wiederholten Hofrevolutionen und Thronstreitigkeiten erhalten und fortgesetzt. Noch im Lause des 18. Jahrhunderts wurde Rußland eine der ersten und einflureichsten Mchte Europas. Unter Katharina I. (1725 1727), Peter's Gemahlin, und Peter Ii. (1727 1730) machte sich noch der Einflu Menzi ko w' s geltend. Als dieser aber in Ungnade gefallen und nach Sibirien verbannt worben-roar, trat die Familie Dolgorucki an die Spitze der Verwaltung. Durch beten Bemhungen kam Anna (17301740), Peter's d. Gr. Nichte, auf den Thron. Geleitet von den Ministern Mnnich und Ostermann und ihrem Gnstling Biron vereitelte sie im polnischen Erbsolgekriege die Wiedereinsetzung des Stanislaus Lescinzsky und begrndete dadurch Rulands Einflu auf Polen. Elisabeth (1741 1762), die Tochter Peter's d. Gr., zeigte wenig Lust fr die ernsten Geschfte der Regierung; nur fr Befriedigung ihrer Leidenfchaften und sinnlosen Vergngungen bemht, berlie sie die Regierung ihren Gnstlingen. Hauptschlich geleitet durch ihren persnlichen Ha gegen Friedrich Ii. wurde sie im siebenjhrigen Kriege Maria Theresia's Bundesgenossin. Sie hatte zu ihrem Nachfolger ihren Schwestersohn Peter, Herzog zu Holstein-Gottorp, bestimmt. Das Haus Holstein-Gottorp (1762 bis jetzt). Peter war mit der Prinzessin Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst, die bei ihrem liebertritt zur griechischen Kirche den Namen Katharina annahm, vermhlt, einer Frau von mnnlicher Krast der Seele, aber auch maloser Herrschsucht. Er entfremdete sich seine Gemahlin durch Rcksichtslosigkeit und erbitterte die russischen Groen durch enthusiastische Vorliebe fr Friedrich Ii. Das Heer organifirte und kleidete er auf preuifche Weift. Weil er die gehrige Vorsicht und Migung auer Acht setzte, so verlor er durch eine mit Wissen seiner Gemahlin gegen ihn gebildete Verschwrung Thron und Leben. Ihm folgte seine Witwe Katharina Ii. (17621796), welche die zweite Grnderin von Rulands Gre wurde. Sie betrachtete bit Einverleibung Polens in ihr Reich und die Vernichtung des trkischen Reiches als die beiben Hauptaufgaben ihrer Regierung. Durch den ersten von ihr gefhrten Türke n-frieg (17681774) erwarb Rulanb die Schutzhoheit der die Molbau und Wallachei; in dem Stieben zu Jassy (1792), der den zweiten Trkenkrieg (17881792) beendete, wurde der Dniester die Grenze des Reiches. So unumschrnkt Katharina, die nordische Semitamis", auch die Herrschaft fhrte, so stand sie doch während ihrer ganzen Regierungszeit mehr oder weniger unter dem Einflu ihrer Gnstlinge, deren sie zur Befriedigung ihres wollstigen Temperaments immer bedurfte. Unter diesen ragen hervor der rohe Graf Qrlow, vielleicht der Mrder Peter's, und der gemeine sittenlose Potemkin, der die Ejarin unumschrnkt beherrschte. Der Ordnung der innern Verwaltung ihres Landes widmete Katharina groe Sorgfalt. Sie theilte das Reich zweckmig in kleinere Gouvernements, milberte die Leibeigenschaft, zog deutsche Kolonisten in's S?anb, begnstigte den Gewerbflei, den Bergbau und den Handel, befrderte den Unterricht, stiftete eine Academie der Wissenfchaften und verbesserte die Seemacht. 4t Schweden. Durch den nordischen Krieg hatte Schweden feine besten Provinzen verloren, auerdem sank es durch die Zwistigkeiten der Aristokraten, die sich in die Partei der Mtzen und Hte theilten, und theils in ruffifchem theils in franzsischem Interesse hanbelten, immer tiefer. Als die Partei der Hte zum Kampf mit,Rußland antrieb, fhrte dieser 1743 zu dem fchmachvollen Ftieben von Abo, in welchem Schweden zur Bebingung gemacht wrbe, Abolf Friedrich von Holstein-
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