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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 682

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
682 land und Italien geplant: Die Rheinarmee unter Jourdan und Moreau sollte vom Norden her auf Wien losrcken, während die it^Uenische Armee unter Napoleon Bonaparte die Oesterreicher in Italien schlagen und sich durch Tyrol mit der Rheinarmee vereinigen sollte. Fr Deutschland entwarf der Erzherzog Karl, der Bruder des Kaisers Franz, den Feldzugsplan, die sterreichischen Streitkrfte zu einer berlegenen Armee zu vereinigen, mit dieser eines der feindlichen Heere zu berfallen und ohne da beide ihre Vereinigung bewirken knnten, auch das andere zu schlagen. Im Juni war Jourdan bei Dsseldorf der den Niederrhein, Moreau bei Kehl der den Oberrhein gegangen, der erstere aber wieder auf das linke Rhchiufer zurckgeworfen worden, während Moreau sich den Weg durch die Schwarzwaldpsse nach Schwaben und Bayern bahnte. Der Erzherzog Karl kam zu spt, um ihn am Vor-dringen zu hindern, und das benutzte Jourdan, um der den Main nach Franken vor-zurcken. Jedoch hinderte ihn der Erzherzog durch eine Reihe siegreicher Gefechte an der beabsichtigten Vereinigung mit Moreau, und durch die Schlacht bei Wr;bura 1796 (am 3. September) wurde die Armee Jourdan's vollstndig aufgelst. Als Moreau, der allein in Bayern stand, die Niederlage des Jourdan'schen Heeres erfuhr, trat er seinen Rckzug durch Schwaben an, der ihm durch die Fehler der Oesterreicher erleichtert wurde, indem diese sich zersplittert und nirgends mit ausreichenden Krften ihm entgegen-stellten. So gelangte er durch den schwierigsten der Schwarzwaldpsse, der aber am wenigsten ausreichend besetzt war, nmlich durch das Hllenthal, mit etwas mehr als einem Drittel seines Heeres an den Rhein und suchte im Elsa Winterquartiere. Der Marsch der Franzosen vom Rhein nach Wien war also gescheitert. Napoleon Bonaparte, geboren am 15. August 1769 auf der Insel Corsica in Ajaccio und gebildet auf franzsischen Kriegsschulen (vermhlt mit einer Freundin seines Gnners Barras, Josephine, Witwe des Generals Beauharnais), hatte in Italien die schwierige Aufgabe, allein, ohne ]eine Bundesgenossen, das Ganze zu vollbringen. Er bernahm die italienische Armee in der traurigsten Lage. Aber kaum war eine Woche verflossen, so nahm alles eine andere Gestalt an: er sorgte fr Verpflegung, Bekleidung, Bewaffnung der Truppen, ri Ossiciere, Beamte und Soldaten aus der bisherigen schlaffen Verdrossenheit empor t und erlie die erste jener hinreienden Proelamationen, welche in grter Krze'und Schrfe die Lage der Dinge zeichnen: Soldaten", jagte er darin, ihr seid unbekleidet, schlecht genhrt; die Regierung, die euch viel schuldet, kann euch nichts geben. Ich will euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen; in diesen reichen Provinzen und groen Stdten sollt ihr Ehre, Ruhm und Reichthum finden. Soldaten, wird es euch an Muth und Ausdauer fehlen?" Durch einen khnen Angriff und seine ersten Siege bei Montenotte und Millesimo (11. und 14. April) stellte er das Vertrauen her. Darauf trennte er das sardinische Heer von dem sterreichischen und schwchte ersteres durch den Sieg bei Mondovi (22. April) |o |ehr, da der König Victor Amadeus von Sardinien vom Bndnis mit Oesterreich zurcktreten und um Frieden bitten mute, den ihm das Directorium gegen Abtretung von Savoyen und Nizza an die Republik Frankreich gewhrte. Unterdessen folgte Bonaparte dem sterreichischen Heere, das unter Beaulieu sich hinter den Po zurckgezogen hatte.. Er erzwang in einem hchst blutigen Kampfe den Uebergang der die Addabrcke bei Lodi (10. Mai) und dadurch die Rumung der Lombardei durch die" Oesterreichs Diese zogen sich, Mantua im Stiche lassend, hinter die Etsch zurck, um Verstrkungen aus Deutschland zu erwarten. Am 11. Mai x hielt Bonaparte seinen Einzug in M a^land. Durch solche Erfolge der franzsischen Waffen
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