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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 728

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
728 der preuischen Truppen abtragen wollte. Auerdem wurde Preußen die Garantie gegeben, da es bei dem dereinstigen Frieden dieselbe Einwohnerzahl und dieselben Einknfte erhalten sollte, die es vor 1806 gehabt htte, doch mute es versprechen, Hildesheim, Singen und Ostfriesland an Hannov er zu berlassen. Darauf kam am 15. Juni ein hnlicher Vertrag mit Rußland zu Stande, dem England fr eine doppelt so groe Heeresmacht als die preuische die doppelte Hlsssumme zusagte. Ebenso wurde fr die schwedische Hlfe eine angemessene Subsidie (Norwegen) bestimmt. Von grtem Gewichte erschien es, auch Oesterreich auf die Seite der Verbndeten zu ziehen. Dieses verstand sich zunchst in dem Vertrage von Reichend ach am 27. Juni dazu, als vermittelnde Macht dem Kaiser Napoleon Friedensbedingungen zur Annahme zu empfehlen und verpflichtete sich sogar, das Schwert gegen Frankreich zu ziehen, wenn der Friede auf diese Bedingungen abgelehnt werde. Es winde ein Friedeuscongre nach Prag beschieden, der aber wegen der hohen Forderungen Napoleon's zu keinem Resultate fhrte. Napoleon wollte zuletzt in die Auflsung des Herzogthums Warschau und die Rckgabe Jllyriens an Oesterreich willigen, aber den Deutschen Bund", womit doch wahrscheinlich der Rheinbund gemeint war, bis zur Oder ausgedehnt wissen, so da Berlin sich innerhalb desselben befunden htte. Er zgerte mit seiner Antwort auf die sterreichischen Antrge, so da beim Eintreffen derselben in Prag der Waffenstillstand bereits abgelaufen war. Mit dem Schlage der Uhr um Mitternacht des 10. August hatten die Gesandten Rulands und Preuens erklrt, da ihre Vollmachten erloschen seien, und der preuische (Wilhelm von Humboldt) hatte nicht geruht, bis er auch die sterreichische Kriegserklrung nach Dresden abgesandt wute. So waren die Friedensunterhandlungen abgebrochen, und die kriegerische Thtigkeit begann wieder. c. Der Krieg im Herbste 1813. Der Beitritt Oesterreichs gewhrte den Verbndeten eine gewisse Ueberlegenheit, aber keineswegs eine so berwltigende, wie bonapartistische Schriftsteller stets wieder-holen; ihre Gesammtmacht, ohne die spter erwartete Reservearmee Bennigsens, mochte 470,000 Mann Linientruppen und 23,000 Kosaken (mit 1455 Geschtzen) betragen. Dagegen hatte Napoleon, der der 450,000 Mann gebot, die Vorthcile der centralen Stellung und der Einheit der oberen Leitung voraus, während die Verbndeten ihre Streitkrfte in drei Heere unter drei Feldherrn getheilt hatten: die Hauptarmee (230,000 Mann) in Bhmen (Prag) unter Fürst Karl Schwarzenberg, der einer so bedeutenden Aufgabe, wie hier vorlag, keineswegs gewachsen war; die Nord-armee (120150,000 Mann) in Brandenburg (Berlin) unter dem Krn-Prinzen von Schweden, dem ehemaligen franzsischen Marschall Bernadotte, der mehr die franzsischen als die deutschen Interessen wahrte, die franzsischen Heere schonte und dem Kampfe mit ihnen auszuweichen suchte, so da die unter seinem Befehle stehenden preuischen Generale, Blow und Tauenzien, mehr als einmal gegen feine Befehle kmpften und siegten; endlich in der Mitte, zur Verbindung jener beiden Armeen, die schlesische Armee (Breslau) unter Blcher (Gneisenau, Jork, Sacken und Langeron), welche, obwohl die kleinste (100,000 Mann), sehr bald die treibende Feder dte ganzen Krieges und in allen groen Momenten die entscheidende Kraft werden sollte. Um sich den Vortheil des Angriffs nicht nehmen zu lassen, wollte Napoleon mti aller Kraft aus das schlesische Heer fallen und es einzeln schlagen. Zu gleicher Zeit
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