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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 762

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
762 Demokraten besetzt war, Ruhe hergestellt. Dort wurden nun auch die Zael der Regierung straff durch dm 18jhrigen Franz Joseph I., der nach Ferdinand' Abdankung Kaiser geworden war, gefhrt. Das unruhige Ungarn konnte jedoch erst tm Herbst des Jahres 1849 durch russische Hlfe zur Unterwerfung gebracht werden welche Unterwerfung der Zwiespalt zwischen den Magyarenfhrern Kosfuth und Gorgey erleichterte. Am 4. Mrz 1849 erhielt Oesterreich eine Constitution. Im November 1849 war auch Berlin von dem General Wrangel wieder durch Militr besetzt worden, und bald darauf hatte Friedrich Wilhelm Iv. eine Verfassun g gegeben (31. Jan. 1850). Damit war die Ruhe in der Hauptstadt und im Lande wiederhergestellt *, 3nfl?el^ati0naiver,ammiun9 ^tte unterdessen die gemigtere Partei (Gagern, Dahlmann) mit vieler Roth gegen die nach Umsturz trachtenden Republikaner zu kmpfen gehabt, hatte aber doch endlich den Abschlu der Verfassung durchgesetzt und erreicht, da an Stelle des provisorischen Reichsverwesers Johann von Oesterreich der Konig Friedrich Wilhelm Iv. zum deutschen Kaiser gewhlt wurde Aber Friedrich Wilhelm Iv. trug Bedenken, die ihm angebotene Krone zu tragen (3. April 1849); er erklrte, da er nicht gewillt sei, diese Wrde ohne die freie Zu-stimmung der Fürsten und freien Städte in Deutschland anzunehmen, und da es daher an Meie ,ei, die Verfassung zuvor zu prfen, ob dieselbe von ihnen genehmigt werden knnte. Als nun die Ablehnung der Reichsverfassung seitens der Regierungen erfolgte, fand die Revolutionspartei neue Veranlassung zu Aufstnden. So entstand denn auch im Frhlinge 1849 offener Aufruhr, besonders in Dresden, in Baden und m der Pfalz. Preußen war es aber, twe den bedrngten Regierungen zu Hlfe kam. Am schnellsten wurde in Sachsen der Ausstand unterdrckt, wenige preuische Truppen reichten hin, um in den Tagen des 6.-9. Mai die Aufruhrer in Dresden zu besiegen und zu verjagen; mit grerer Hartnckigkeit schien ein Kampf in der Rhein-Pfalz und in Baden gefhrt werden zu mssen. Bald zog aber (12. Juni) ein Bundes-^eet unter dem Oberbefehl des Prinzen Wilhelm von Preußen in die Rhein-Pfalz ein, die binnen einer Woche von den Aufstndischen gesubert wurde. Nicht lange dauerte es, so war auch in Baden durch das energische Vorgehen des Prinzen der Aufstand beendet. Bei der nunmehrigen Ratlosigkeit der Nationalversammlung trat ein groer Theil der Mitglieder aus. Die Zurckgebliebenen oder das Rumpf-Parlament beschlo seine Versetzung nach Stuttgart (30. Mai 1849), wo es aber schon am 18. Juni durch militrische Gewalt ausgewiesen wurde. Einen solchen traurigen Ausgang nahm der erste Versuch, die Einheit Deutsch-lands herbeizufhren. Was aber der Nationalversammlung nicht gelungen, das suchte Friedrich Wilhelm Iv. mit anderen Regierungen durchzufhren, und schon am 26. Mai verband er sich auf Grund einer neu entworfenen Verfassung zunchst mit Sachsen und Hannover zu dem sogenannten Dreiknigsbndnis" und forderte die brigen Staaten auf, diesem Bunde beizutreten, der unter Preuens erblicher Ober-hoheit stehen sollte. Es gelang auch, die kleineren Staaten heranzuziehen, so da die Zusammeuberusung eines Reichstages in Erfurt zur Berathung des Verfassungsentwurfs beschlossen wurde. Dem widersetzte sich jedoch Oesterreich; es gewann nicht nur Bayern und Wrttemberg fr sich, sondern zog auch Sachsen und Hannover von dem preuischen Bndnisse ab, so da^sie mit jenen beiden das Vierknigsbndnis" schlssen. Friedrich Wilhelm lie sich aber nicht irre machen, sondern hielt seine brigen Bundes-genossen in der Union" zusammen, so da am 20. Mrz 1850 der Reichstag zu Erfurt erffnet wurde. Auf demselben nahm man die neue Verfassung an und setzte im
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