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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte für Seminare und höhere Lehranstalten - S. 767

1878 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
767 Oesterreich zu einem Bndnis vermochte, um gemeinschaftlich die wieder brennend gewordene schleswig-holsteinische Frage zum endlichen Abschlu zu bringen. 1 Der dnische Krieg 1964. Am 15. November 1863 starb pltzlich der König Friedrich Vii., der ungeachtet der Bestimmungen des Londoner Protokolls vom Jahre 1852, dem Andrngen der auf-geregten sogen. Eiderdnen-Partei" nachgebend, eine neue Regierungsverfassung hatte erlassen wollen, durch welche Schleswig vllig in den dnischen Staat einverleibt werden sollte. Trotz aller Abmahnungen von Seiten Oesterreichs und Preuens unterzeichnete sein durch die Londoner Confercnz bestimmter Nachfolger, König Christian Ix. aus dem Hause Sonderburg-Glckstadt, am 18. November dies Gesetz, das mit dem 1. Januar in Gltigkeit treten sollte. Oesterreich und Preußen protestirteu gegen die Einverleibung Schleswigs in Dnemark, der deutsche Bund aber auch gegen die Thronfolge, drohte mit Exemtion und lie, da Dnemark nicht nachgab, zu Weih-nachten 1863 ein Heer von 12,000 Sachsen und Hannoveranern in Holstein einrcken. Die beiden deutschen Gromchte gingen jedoch noch weiter. Nach Publicirung der neuen Verfassung verlangten sie bis zum 18. Januar 1864 Zurcknahme derselben, widrigenfalls sie den Krieg erklrten. Dnemark, auf auswrtigen Beistand rechnend, nahm letzteren an, und so ging denn am 1. Februar das vereinigte Heer von Oester-reichern und Preußen, 45,000 Mann stark, es wurde spter noch vermehrt unter Feldmarschall v. Wrangel der die. Eider nach Schleswig hinein, nachdem es schon um die Mitte Januar zum Einmarsch bereit in Holstein aufgestellt worden war. Die Preußen, 25,000 Mann stark und unter dem Oberbefehl des Prinzen Friedrich Karl bildeten den rechten Flgel, die Oesterreicher, unter dem Feldmarschall-Lieutenant v. Gablenz, 20,000 Mann stark, den linken. Die Dnen, im Ganzen etwa 35,000 Mann stark, glaubten durch starke Befestigungen, welche von der Schlei der die Stadt Schleswig bis nach Friedrichstadt an der Eider reichten, hinlnglich im Stande zu sein, auch der Uebermacht Trotz zu bieten, da sie namentlich das alte Danewerk, zwischen Holstein und dem Treeneflu, zu starker Vertheidigung wiederhergestellt und mit zahlreichem schweren Geschtz besetzt hatten. Diese starke Befestigung wo mglich zu umgehen, machte Prinz Friedrich Karl den Versuch, den krzesten Uebergang der die Schlei bei Missunde, stlich von Schleswig, zu erzwingen; die dortigen Verschanzungen waren jedoch so fest und wurden von den Dnen durch ihr schweres Geschtz so tapfer vertheidigt, da man von den ferneren Angriffen abstand. Es wurde deshalb beschlossen, die Schlei weiter abwrts zu ziehen, um womglich bei Arnis und Cappeln der dieselbe zu gehen, und wirklich erfolgte am 6. der Uebergang ohne allen Verlust. Inzwischen hatten die Oesterreicher durch muthigen Angriff die Dnen in das Danewerk zurckgeworfen, so da deren Ober-anfhret de Meza einsah, da er die so ausgedehnte Befestigungslinie gegen die Ueber-macht nicht wrde behaupten knnen, und deshalb der ihm gegebenen Weisung gem, unter allen Umstnden das Heer zu erhalten, in der Nacht vom 5.6. Februar in der grten Stille unter Zurcklassung alles schweren Geschtzes und sonstigen Kriegs-materials das Danewerk verlie, um einen Vorsprung vor den Verbndeten zu ge-Winnen, die erst spt den Abzug erfuhren. Nur bei Oeverfee gelang es den Oester-reichern, den Nachtrab der Feinde einzuholen und ihm nicht unbedeutenden Verlust beizubringen, da die durch Schnee und Eis gegltteten Wege den Marsch auerordentlich verzgert hatten. Am 7. frh erreichte man Flensburg und machte dort Halt, um die
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