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1. Der Weltkrieg - S. 48

1917 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 48 — am 29 Februar 1916 zu dem fast unbeschränkten Ii-Bootkrieg übergeaanqm waren (S. 43). Ende März 1916 trat das lange erwartete Ereignis ein das den Bruch herbeizuführen schien. Es waren nämlich bei der Versenkung des französischen Kanaldampfers „Suffex" einige amerikanische Bürger zu Schaden gekommen. Das veranlaßte die Washingtoner Regierung, die kate-gorrsche Forderung aufzustellen: „Sofern Deutschland nicht unverzüglich die gegenwärtigen Methoden des Unterseebootkrieges aufgibt, kann Amerika keine andere Wahl haben, als die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland zu ^}aq Mc Möglichkeit eines Krieges mit Amerika damals im Bereiche der Möglichkeit. Be: der derzeitigen militärischen und politischen Lage und dem Stande unserer Seerüstung glaubte die Reichsregierung eine weitere Ausdehnung des Krieges nicht verantworten zu können. In einer Note vom 4. Mar 1916 versprach sie, auch durch ihre Unterseeboote die Methoden des K^euzerkrieges anwenden zu lasiert; doch machte sie das Versprechen von der Bedingung abhängig, daß nunmehr Amerika auch bei England die Beobachtung der völkerrechtlichen Normen mit allem Nachdruck durchsetzen werde. Die Vereinigten Staaten gaben sich mit unseren Zugeständnissen zufrieden, lehnten aber unsere Bedingung in einer fo schroffen und beleidigenden Form ab daß manchem Deutschen die Scham- und Zornröte ins Gesicht stieg. Monate vergingen. Von amerikanischen Forderungen an England hörte man nichts, und England gab die Absperrung Deutschlands nicht nur nicht auf, sondern verschärfte sie im Gegenteil andauernd auf das rücksichtsloseste. Das gab uns auch die volle Freiheit der Entschließung wieder und berechtigte uns, den Unterseebootkrieg ohne jede Einschränkung durchzuführen. Als das durch unsere Erklärung vom 31. Januar 1917 geschah, stellte sich die amerikanische Regierung auf den Standpunkt der „Snssex"note; sie brach in beispiellos schroffer Form ohne Angabe von Gründen den diplomatischen Verkehr mit uns ab und proklamierte Anfang April den Kriegszustand. Sie versuchte auch, die übrigen Neutralen gegen uns zu mobilisieren. Das schlug aber überall außer bei China, Brasilien und einigen kleinen exotischen Landern völlig fehl. Der Bruch ist zu bedauern. Ein Zurück aber gibt es nicht mehr. <♦ Dev Kriegs gegen Itcrlieir. 1. Die Jton^otcblacbten des lab res 1916. Die Italiener blieben auch im zweiten Kriegsjahr den Forderungen ihrer Bundesgenossen gegenüber unnachgiebig. Nur nach Valona und Saloniki gaben sie einige Verbände ab, die aber bei der Größe ihres Heeres ganz unbedeutend waren. Cadorna hielt auch jetzt alle seine Kräfte zusammen und verwendete sie nur zur Erreichung des rein italienischen Zieles. Darum bildete der Feldzug 1916 iu seiner Einförmigkeit eine Wiederholung des vorjährigen. Wieder tasteten die Italiener die ganze Front vom Stilsser Joch bis zum Busen von Triest ab und griffen bald hier, bald da au. Und Wieder boten ihnen die Österreicher in den Stellungen, die sie sich selbst für die Verteidigung gewählt hatten, fast überall erfolgreich die Stirn. Auch insofern wiederholten sich die kriegerischen Ereignisse des Vorjahres, als eigentliche große Schlachten fast nur im Jsonzogebiet geschlagen wurden.
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