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1. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 2

1887 - Stuttgart : Krabbe
sten geschichtlichen Völker gehren dein indogermanischen und semitischen Sprachstamm an, neben denen die Sprachforscher noch einen chinesischen, tatarifch-finnischen, malahischen, amerikanischen, afrikanischen und sd-afrikanischen unterscheiden (im ganzen schtzt man etwa 800 (?) Sprachen), b. Hinsichtlich der Kulturstufe unterscheidet man die Sammelvlker, die ihre armselige Nahrung zusammenraffen, wo sie sie finden, und die pseudoparadiesischen", die in reichen Tropenlndern mhelos von dem Uberflu der Natur leben; die Fischer- und Jgervlker, die gleichfalls noch kein sestes Eigentum haben. Sie alle gehren noch nicht der Geschichte an. Die wandernden oder Hirtenvlker, Nomaden, gewhnlich in viele kleine Stmme zersplittert, haben nur ausnahms-weise in die Geschichte eingegriffen, wenn ein bedeutender Mann oder eine groe Idee sie vereinigte (Araber, Mongolen). Die eigentlichen Trger der Geschichte waren die ackerbautreibenden Völker: nament-lich in fruchtbaren Tieflndern, an groen Flssen mit gnstigem Klima ist. der entscheidende Ubergang zum Ackerbau frh gemacht worden (gypten, Babylonien, Indien China); die gemigte Zone ist der Hauptschauplatz der Geschichte, c. In Bezug auf die Religion ist gleichfalls eine Trennung eiuge reten. Der ursprngliche Monotheismus hat sich im heidnischen Polytheismus verloren. Die Entstehung dieser wildwachsenden" Naturreligionen, die je nach der Art der Völker und der Beschaffenheit der von ihnen bewohnten Lnder ber-aus verschieden sind, liegt vor aller Geschichte. Auch das Heidentum hat seine gestifteten" Religionen; doch sind die Religionsstifter (Buddha, Zarathustra, Khungsntsz oder Confncius) vielfach mehr Reformatoren. Von all diesen Religionen unterscheiden sich die geoffen-barten, das Judentum und das Christentum, während der Islam einige Lehren des Judentums und Christentums mit dem alten semiti-schen Heidentum verbindet. 4. Um den reichen Stoff der Geschichte eiuzuteileu, hat man lange die Weltmonarchien Daniels (c. 7) zu Grunde gelegt. Spter hat man es aufgegeben, den grten Teil der Geschichte an die vierte Monarchie anzuknpfen, und seit dem 17. Jahrhundert hat sich die Einteilung in alte, mittlere und neue Geschichte ein-gebrgert. Diese Einteilung unterliegt freilich manchen Bedenken: weder Anfang noch Endpunkt des Mittelalters lt sich bestimmen; das Ereignis von 476 war in keiner Weise epochemachend; die ganze schillernde Vorstellung vom Mittelalter setzt sich ans sehr verschiedenen Bestandteilen zusammen. Immerhin ist jene Einteilung nicht blo praktisch brauchbar; wenn auch begreiflicherweise der Flu der Geschichte keine Einschnitte zeigt, so lassen sich doch, wie bei den Strmen der Erde, unterscheidende Merkmale fr die Hauptabschnitte erkennen.
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