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1. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 69

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
die Hauptstadt Mexiko ein. Die Unterworfenen whlten gezwungen den Erzherzog Maximilian von sterreich, einen Bruder des Kaisers Franz Joseph, zum Kaiser von Mexiko; Napoleon bewog ihn zur Annahme der Krone. Es gelang aber dem neuen Kaiser nicht, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen; sie haten ihn als fremden Eindringling, und so waren die franzsischen Truppen unter Bazaine und franzsisches Geld die einzigen Sttzen seines Thrones. Als nun aber die Nordstaaten in dem groen Sklavenkriege gesiegt hatten, verlangten sie drohend den Abzug der franzsischen Truppen. Napoleon entzog treulos dem Unglck-lichen Maximilian sein Schutzheer und forderte auch ihn zur Rckkehr auf; dieser aber weigerte sich, seine Anhnger im Stiche zu lassen. 'Er blieb, um fr seinen Thron zu kmpfen, erlag aber dem siegreichen republikanischen Heere, wurde durch Verrat gefangen genommen und auf Juarez Befehl standrechtlich erschossen 1867. Diese Niederlage der Politik Napoleons erregte im franzsischen Volke groe Unzufriedenheit. 3. Patriotische Beklemmungen der Franzosen. Aber viel tiefer erregten die Ereignisse des Jahres 1866 das franzsische Volk. Es hatte bis dahin sich eingebildet, das kriegerischste Volk der Welt zu sein; nun hatte pltzlich das kleine Preußen diesen Waffenruhm zu nichte gemacht. Frankreich hielt sich fr den ersten Staat Europas, und nun erwuchs durch die Bildung des Norddeutschen Bundes, an den sich der kurz oder lang die Sddeutschen anschlieen muten, ein Nachbarreich, das Frank-reich bald die erste Stellung streitig machen mute. Das konnte die franzsische Eitelkeit nicht ertragen, sie forderte Rache fr Sadowa." Napoleon hatte sich vergeblich bemht, 1866 einige Landgebiete von Deutschland als Entschdigung fr seine Neutralitt zu erwerben, indem er erst Mainz, dann das Saarkohlenbecken forderte, aber König Wilhelm hatte ihn abgewiesen, selbst als er mit Krieg drohte. 1867 versuchte er das Groherzogtum Luxemburg sich anzueignen. Dieses wurde vom Könige der Niederlande regiert, hatte zum deutschen Bunde gehrt, war aber nicht in den Norddeutschen Bund eingetreten; in der Hauptstadt, der Festung Luxemburg, lag eine preuische Besatzung. Napoleon wollte das Land dem König der Niederlande abkaufen, mute jedoch davon abstehen, da Preußen erklrte, die Abtretung als Kriegsfall zu betrachten (April 1867). Preußen verzichtete auf sein Besatzungsrecht, die Festungswerke wurden geschleift und Luxemburg als neutrales Gebiet unter den Schutz der Gromchte gestellt. Wieder hatte Napoleons Politik eine Niederlage erlitten, und der Groll des franzsischen Volkes gegen seinen unfhigen" Kaiser wuchs in bedenklichem Mae.
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