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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 59

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
59 gedrungen war, mute er den Rckzug antreten. Bei dieser Gelegenheit wurde die Nachhut des Heeres in den Schluchten der Pyrenen, der Sage nach im Tale Roncesvalles, vernichtet, wobei auch Ruotlaud, der Mark-gras in der Bretagne, seinen Untergang fand (die romanische Rolandsage). Erst in spteren Kmpfen wurde der Landstrich sdlich der Pyrenen erobert und die spanische Mark eingerichtet. Die Nachricht von Karls Unfllen reizte die Sachsen zu einem neuen furchtbaren Aufstande, dessen Fhrer Karls heftigster Feind, der Westfalen-frst Widukind, wurde, der vielleicht schon frher die Seele aller Kmpfe gegen Karl gewesen war. Aber neue Siege Karls schmetterten die Em-prung nieder. Er fhrte nun die frnkische Verfassung und Gaueinteilung im Sachsenlande ein und wandte gegen die Abtrnnigen blutige Strafen an. Das bewog die Sachsen zu einem neuen Kampfe. Zur Heeressolge gegen die slavischen Sorben aufgeboten, vernichteten sie verrterischer Weise ein verbndetes frnkisches Heer am Sntel. Zornerfllt eilte Karl herbei und lie zu Verden a. d. Aller, wie es heit, 4500 Emprer an einem Tage hinrichten, erregte aber dadurch eine allgemeine Erhebung. Zum ersten Male stellten sich ihm die Sachsen zu offener Feldschlacht, aber sie unterlagen im Jahre 783 bei Detmold und an der Hase, und nach den Feldzgen der beiden folgenden Jahre war das Land bis zur Elbe unterworfen. Widukind verzweifelte an weiterem Widerstnde, er erschien 785 im Lager Karls des Groen und lie sich mit vielen Sachsen taufen. Nun war die Kraft der Sachsen gebrochen, aber noch bis 804 kam es namentlich bei den Ostfalen und Nordalbingern wiederholt zu Ausstnden, die Karl dadurch brach, da er zahlreiche Sachsen nach Franken fhrte und die leergewordenen Gegenden teils mit Franken, teils mit slavischen Obotriten bevlkerte. Um das Christentum bei den Sachsen zu erhalten und zu befestigen, grndete Karl die Bistmer Mnster und Osnabrck sr Westfalen; Minden, Paderborn, Verden und Bremen fr Engern; Halberstadt (Seligen-stadt) und Hildesheim (Elze) fr Ostfalen oder Nordthringen. Gegen das Heidentum gab er strenge Gesetze, wie aus dem Kapitulare von Pader-born aus dem Jahre 782* ersichtlich ist. 4. Seit der Zeit der Merowinger waren die Herzge vonbayern den Franken lehnspflichtig; weil sie sich aber freiwillig dem Frankenreiche ange-schloffen hatten, war ihnen viel Selbstndigkeit geblieben. Als nun Karl von dem Herzog Tassilo von Bayern unbedingte Unterwerfung verlangte, weigerte dieser den Gehorsam, und um sich Karls nachdrcklich erwehren zu knnen, schlo er ein Bndnis mit den Avaren, einem sinnisch-trkischen Reiter-
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