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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 208

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
208 Paul Iii. in Italien zur Unterdrckung des Protestantismus. In Frankreich hat sie bis 1772, in Spanien bis 1834, in Italien bis 1859 bestanden. In England hat sie keinen Boden gefunden. b) Der Jesuitenorden wurde durch Jgnaz vor Loyola, einem spanischen Ritter, der anfangs Offizier und spter in den geistlichen Stand getreten war, gestiftet und vom Papste 1540 besttigt. Streng militrisch eingerichtet, war er dem Papste zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet. uerliche Kennzeichen in der Tracht und eine feststehende klsterliche Ordnung wurde bei ihm nicht eingefhrt. Die Leitung des in allen Lndern verbreiteten Ordens lag in den Hnden des Ordensgenerals, der die Provinzialen, die Hupter der einzelnen Provinzen (Arbeitsbezirke der Jesuiten), und die brigen Beamten anstellte. Unter den Provinzialen standen die Superioren der Novizenhuser und die Rektoren der Kollegien. Der Jesuitenorden wurde bald der geistige Fhrer der Gegenreformation und sah in der Ausrottung des Protestantismus seine wichtigste Auf-gbe. Dieses Ziel suchten die Jesuiten als Prediger Juni) Beichtvter des Volkes und der Fürsten, als Lehrer und Erzieher der Jugend zu erreichen. Gerade ihr unentgeltlicher, vorzglicher Jugendunterricht hat ihnen zahl-reiche Anhnger erworben. Beim Tode Loyolas zhlte der Orden sast 14000 Glieder, die beinahe der die ganze Welt verbreitet waren. a) Frankreich. In Frankreich waren nach dem Aussterben der Karolinger im Jahre 987 die Capetinger zur Regierung gekommen, die den Thron bis zum Jahre 1328 inne hatten. Zu ihnen zhlten Ludwig Vii., Philipp Ii. August und Ludwig Ix. der Heilige, die aus dem Zeitalter der Kreuzzge bekannt sind. Der Enkel Ludwigs Ix., König Philipp Iv. der Schne, machte durch seine despotische Regierung das Knigtum fast unabhngig. Er war es auch, der den Templerorden aufhob und dessen reiche Gter einzog, und der die Verlegung des ppstlichen Stuhles nach Avignon veranlate. Als mit dem Hinscheiden seines dritten Sohnes die gerade Linie von Hugo Capet erlosch, bestieg die Familie Valois den franzsischen Thron (1328). Sogleich entbrannte der mehr als hundertjhrige Erbfolgekrieg zwischen England und Frankreich, da der König Eduard Iii. von England als Enkel Philipp Iv. nhere Ansprche zu haben glaubte als die Valois. Dieser furchtbare Krieg hat Frankreich wiederholt an den Rand des Ver-derbens gebracht. Erst seit dem Auftreten der Jungfrau von Orleans, eines Bauer-Mdchens Jeanne d'arc aus Dom Remi, nahm der Krieg eine andere Wendung. Sie entsetzte Orleans und fhrte ihren König Karl Vii. zur Krnung nach Rheims (1429). Bald darauf geriet sie in die Gefangenschaft der Englnder, die sie als Ketzerin ver-urteilen und zu Rouen (1431) verbrennen lieen. Einige Jahre daraus verloren die Englnder alle Besitzungen in Frankreich bis auf Calais. Der Sohn Karls Vii., Ludwig Xi. (146183), wurde der Begrnder des unumschrnkten Knigtums in Frank-reich, indem er den letzten Rest der Selbstndigkeit der Vasallen beseitigte. Seine Nach-
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