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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 217

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
217 Ostseebeherrschung zu verzichten. In dem 1621 mit Polen begonnenen Kriege machte er bedeutende Eroberungen in Kurland, Littauen und Preußen; doch brach der Krieg im Jahre 1629 mit erneuerter Heftigkeit wieder los, als Sigismund vom Kaiser unter-sttzt wurde, damit Gustav Adolf von Deutschland fern bliebe. In Dnemark hatte Christian Ii. aus Trotz gegen den Papst, der ihm wegen der Hinrichtung vieler schwedischer Bischfe zrnte, Luthers Reformation begnstigt, aber erst unter Christian Hi. wurden im Jahre 1536 die Rechte der alten Kirche aufgehoben und 1551 die neue Kirchenordnung Bugenhagens eingefhrt. In Dnemark wie in Schweden blieb die bischfliche Wrde bestehen, aber in vlliger Abhngigkeit von der Krone. Auch Norwegen und Island nahmen die Reformation an. B. Die Gegenreformation in Deutschland und der dreiig- jhrige Krieg. 1. Die Zeit von dem Augsburger Religionsfrieden bis zum Seginn des dreiigjhrigen Krieges. 1. a) Weitere Verbreitung des Protestantismus. Nach dem Augs-burger Religionsfrieden fand der Protestantismus noch immer weitere Ver-breitung, trotzdem der Same der Unduldsamkeit durch die Jesuiten reichlich ausgest wurde. Aber Kaiser Ferdinand I. (15561564) suchte zu vermitteln und hielt sich streng an die Bestimmungen des Augsburger Religionsfriedens, und sein vortrefflicher Sohn, Kaiser Maximilian Ii. (156476), zeigte sogar persnliche Hinneigung zum Protestantismus und gestattete in seinen sterreichischen Erblanden volle Religions- und Ge-Wissensfreiheit. Alle Schulen und Universitten waren protestantisch, und zu Ausgang des Jahrhunderts hingen neun Zehntel der Bevlkerung Deutschlands der neuen Lehre an. b) Innere Schwchung des Protestantismus. Aber während so uerlich der Protestantismus wuchs, wurde durch innere Streitigkeiten seine Kraft gelhmt. Nicht nur wurde der Streit zwischen den Lutheranern und Calvinisten fortgefhrt, sondern die Lutheraner selbst schieden sich nach Luthers Tode in eine strenge Partei, die in Luthers Geiste weiterstrebte und an der Universitt Jena ihre Sttze hatte, und in eine milde Partei, die von Melanchthon und der ihm folgenden Universitt Wittenberg ver-treten wurde. Da Melanchthon einer Verstndigung mit den Calvinisten nicht abgeneigt war, so schalten die Jenenser ihn und seine Anhnger Kryptocalvinisten (versteckte Anhnger des Calvinismus). Um die lutherische Kirche von dem Kryptocalvinismus zu reinigen, wurde auf Be-trieb des Kurfrsten August von Sachsen zu Kloster Bergen 1580 die
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