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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 219

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
219 Protestantismus. Das Erzbistum Kln war ihm vom Papst bertragen worden, als der Erzbischof Gebhard Truchse von Waldburg wegen seines bertrittes zum Protestantismus seines Amtes entsetzt worden war. Erzbischof Gebhard hatte auf den Beistand der protestantischen Fürsten gehofft, diese hatten es aber nicht verhindert, da er durch spanische Truppen aus seinem Erzstist Vertrieben wurde. b) Der Donauwrther Handel 1607. Auch gegen die protestan-tischen Bischfe eiferte die altkirchliche Partei. Sie fetzte es durch, da der Administrator von Magdeburg sowie die anderen evangelischen Admini-stratoren (Bezeichnung fr die Verwalter der skularisierten Bistmer) von der Teilnahme an den Reichstagen ausgeschlossen wurden. Darauf muten die Reichsstdte mit konfessionell gemischter Bevlkerung den Eifer der Papisten erfahren. Am schlimmsten erging es der kleinen, reichsunmittel-baren Stadt Donauwrth. Ihre Bevlkerung war durchaus lutherisch, nur hatte sich in der Stadt ein Kloster erhalten, dem aber vom Rat unter-sagt war, ffentliche Umzge zu halten. Nichtsdestoweniger zogen die Mnche in feierlicher Prozession durch die Straen der Stadt. Der Pbel strte sie, trat die Fahnen in den Kot und trieb die Mnche ins Kloster zurck. Da wurde auf die Vorstellungen des Herzogs Maximilian von Bayern, eines Jesuitenzglings, Donauwrth vom Kaiser mit der Acht belegt und Maximilian mit deren Vollstreckung betraut. Donauwrth wurde mit Bayern vereinigt, ihre protestantischen Prediger wurden ver-trieben und der Katholizismus wieder hergestellt (1607). c) Union und Liga. Dieses gewaltsame Verfahren zeigte den prote-stantischen Stnden die ganze Gesahr ihrer Lage. Es schlssen deshalb im Jahre 1608 mehrere protestantische Fürsten, jedoch ohne die Kurfrsten leos von Brandenburg und Sachsen, die Union, um sich gegenseitig zu schtzen und fernere Verletzung der Reichsverfaffnng zu verhten. Das Haupt der Union war der Wittelsbacher Friedrich Iv. von der Pfalz, der mit Heinrich Iv. von Frankreich, dem Feinde des habsburgischen bergewichts, eine Verbindung einging. Auf die Anregung eines anderen Wittels-bachers, des durch den Donauwrther Handel hervorgetretenen Herzogs Maximilian von Bayern, trat im Jahre 1609 unter Anlehnung an isos Spanien eine Anzahl katholischer Fürsten, unabhngig von sterreich, zu einer Liga zusammen, gleichfalls zum Schutze der Reichsgesetze aber auch der katholischen Religion. Somit waren beide Parteien zum Kampfe ge-rstet. Whrend aber die Union schwach und in sich nneins war, hatte die Liga eine einheitliche Leitung in Max, dem seine meist geist-lichen Bundesgenossen willig die Kriegsfhrung berlieen und auch ihre
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