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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 220

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
220 groen Geldmittel zur Verfgung stellten. Es bedurfte nur noch eines Anstoes, um den Krieg zu entznden. Die Erledigung der jlich-clevischen Erbschaft schien das Zeichen zum Angriff geben zu sollen. d) Der jlich-clevische Erbfolgestreit. Im Jahre 1609 starb der letzte Herzog Johann Wilhelm von Jlich und Cleve, dem auerdem noch das Herzogtum Berg, die Grafschaften Mark und Ravensberg gehrt hatten. Unter den vielen Bewerbern um die reiche Erbschaft standen in erster Linie der Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg als Schwiegersohn der lteren verstorbenen Schwester und der Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg als Sohn einer jngeren, lebenden Schwester Johann Wilhelms. Da der Kaiser das Erbe fr fein Haus zu ge-Winnen trachtete, einigten sich die Fürsten von Brandenburg und Pfalz-Neu-brg im Dortmunder Vertrage von 1609 zu gemeinschaftlicher Regierung der jlich-clevischen Lande. Als daraus der Kaiser im Einverstndnis mit der Liga spanische Truppen in die Erblnder schickte, rsteten sowohl der Kurfürst wie der Pfalzgras zum Kriege. Sie fanden Beistand bei der Union, Frankreich und den Niederlanden und trieben zunchst mit Hlse der Niederlnder die Kaiserlichen zum Lande hinaus. Schon rstete man auf beiden Seiten zum Kriege, da wurde Heinrich Iv. von Frankreich ermordet (1610), und Union und Liga verstndigten sich der gleichzeitige Abrstung. Bald darauf ver-feindeten sich der Kurfürst Johann Sigismund und der Pfalzgraf Wolf-gang Wilhelm der Erbschaft wegen, und jener trat, um die Hlfe der Liga zu gewinnen, zur katholischen Kirche der; Johann Sigismund wurde calvinistisch und erhielt dadurch den Beistand der Union und der Nieder-lnder. Noch einmal rckten Niederlnder und Spanier tmter ihrem Fhrer Spinola in die rheinischen Lnder. Da aber die streitenden Fürsten zu der Einsicht kamen, da die Lnder unter dem Druck der fremden Kriegs-Vlker zu Grunde gehen muten, einigten sie sich in dem Teilungs-Vertrag von Tanten (1614) dahin, da Brandenburg Cleve, Mark und Ravensberg, Pfalz-Neuburg Jlich und Berg erhielt. e) Die Bhmen und der Majesttsbrief.* Whrend dieser Vorgnge war groe Verwirrung in den kaiserlichen Erbstaaten eingerissen. Als die Klagen der Kaiser Rudolfs Unfhigkeit immer lauter wurden, erwhlten die Erzherzge statt des Kaisers dessen ltesten Bruder Matthias zum Oberhaupte des Hauses Habsburg, der als solches auch von sterreich, Mhren und Ungarn anerkannt wurde, nachdem er den protestantischen Untertanen freie Religionsbung versprochen hatte. Rudolf mute sich fgen, und es blieb ihm nur noch Bhmen. Als auch hier die utraquistische Bevlkerung unruhig wurde, gewhrte der Kaiser in dem sogenannten
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