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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 223

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
223 an; sie sagten sich von Ferdinand los und erhoben den Fürsten Bethlen Gabor von Siebenbrgen auf den Thron. Nun erhielt der in seinen Erblanden Hlflose Ferdinand Beistand im Ausland. Spanien, der Papst, die Liga, auch der lutherische Kurfürst Johann Georg von Sachsen, der den reformierten Kurfrsten Friedrich von der Pfalz glhend hate, schlssen sich ihm an, während die Union von der Liga zur Neutralitt veranlat wurde. Diesem furchtbaren Bunde gegenber war Friedrich auf sich ganz allein angewiesen, da ihm sein Schwiegervater keine Hlfe sandte, und Bethlen Gabor in Ungarn durch eine katholische Gegenerhebung an krs-tiger Untersttzung gehindert war. Die ligistischen Truppen unter dem tapferen Feldherrn Grafen Tilly drangen von sterreich her, wo sie die Huldigung der sterreichischen Stnde erzwungen hatten, in Bhmen ein, während die Sachsen die Lausitz und Schlesien und die Spanier die Pfalz besetzten. Vor den Toren Prags wurden des Winterknigs" Friedrich Truppen in der Schlacht am weien Berge (Nov. 1620) durch Tilly i620 besiegt. Friedrich gab seine Sache verloren, zumal er durch Leichtsinn und Schwelgerei und durch seinen groen Eifer fr Einfhrung des re-formierten Gottesdienstes die Neigung seiner Untertanen verloren hatte. Er floh durch Schlesien nach Berlin, wo er vorbergehend Aufnahme bei feinem Schwager, dem Kurfrsten Georg Wilhelm von Brandenburg, fand; spter wandte er sich nach den Niederlanden. In kurzer Zeit geriet ganz Bhmen in die Gewalt des Kaisers, der nun mit eigener Hand den Majesttsbrief zerri und ein hartes Gericht der die Aufstndischen ergehen lie. Viele der vornehmsten Männer wurden hingerichtet und ihre Gter eingezogen. Dann befahl der Kaiser eine all-gemeine Rckkehr zur katholischen Kirche. Die Geistlichen wurden vertrieben, die protestantischen Gotteshuser geschlossen und die Universitt Prag den Jesuiten eingerumt. Tausende wurden von den Dragonern, den Selig-machern", in die Messe getrieben/) Wer durchaus nicht zur katholischen Kirche bertreten wollte, wurde aus Bhmen verbannt; an 36000 Familien trugen ihren evangelischen Glauben ins Ausland. Ebenso grausam ver-fuhr man in sterreich, auch in Mhren, Schlesien und in der Lausitz. In Schlesien verlor der mit Friedrich verbndet gewesene Markgraf Johann Georg von Hohenzollern fein Herzogtum Jgerndorf, das der Kaiser einzog. 2. Der pflzische Krieg (162123). Im Januar 1621 wurde Kurfürst Friedrich vom Kaiser in die Reichsacht und seiner Lnder verlustig 1) Die Seligmacher" in Glogau.
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