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1. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 103

1907 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
103 Protestant geworden. Er wollte die Herrschaft behalten und sein geistliches Kurfrstentum skularisieren (d. h. in ein weltliches verwandeln). Da der geistliche Vorbehalt nicht allgemein anerkannt war, war das Recht zweifel-hast, und die Gewalt mute entscheiden. Ein spanisches Heer vertrieb Gebhardt, und Ernst von Bayern wurde vom Papst zum Erzbischos ernannt. Dieser katholisierte nicht nur sein Gebiet, sondern auch die Bistmer Mnster, Hildesheim und Aachen. Ebenso rotteten die Bischfe von Wrz-brg, Bamberg und Salzburg den Protestantismus in ihren Gebieten gewaltsam aus. Sie bertraten damit den Augsburger Religionsfrieden. 2. Die Ausrottung des Protestantismus in Steiermark durch Ferdinand, den spteren Kaiser Ferdinand Ii., dessen Grundsatz war: Besser eine Wste als ein Land voll Ketzer". In Steiermark, wie in allen sterreichischen Landen waren der 90 /0 der Einwohner Protestanten. Ferdinand zwang sie durch die brutalste Gewalt (Dragonaden und Hunde-hetzen), das Land zu verlassen oder katholisch zu werden (1598). 3. Die rechtswidrige Behandlung der Reichsstadt Donauwrth 1607. Die Reichsstadt Donauwrth war ganz protestantisch; nur ein katholisches Kloster war noch darin vorhanden. Die Mnche desselben unternahmen gegen das Verbot des Magistrats eine Prozession durch die Stadt und reizten dadurch den Pbel, der mit Steinen warf und die Mnche mi-handelte. Der Magistrat entschuldigte sich sofort beim Kaiser und strafte die Missetter streng. Trotzdem erklrte der Kaiser die Stadt in die Reichsacht und bertrug die Vollstreckung dem Herzog Max von Bayern (während eigentlich dem Kurfrsten von der Pfalz als Kreishauptmann die Vollstreckung zukam). Max eroberte mit einem groen Heere die Stadt, machte sie zur bayrischen Landstadt und katholisierte sie gewaltsam. 4. Bildung der Union und Liga. Aus den Vorgngen in Steier-mark und Bayern erkannten die Protestanten ihre Gefahr und schlssen die protestantische Union 1608. Leider traten zu ihr nur reformierte Fürsten, weil ihr Haupt, Friedrich von der Pfalz, Calvinist war. Sachsen und Brandenburg traten nicht bei. Sie blieb deshalb ein schwacher Bund, besonders da ihre Glieder dem Oberhaupt nicht gehorchen wollten. Dagegen vereinigten sich die Katholiken zur Liga 1609. Ihr Oberhaupt war Max von Bayern, dem die brigen meist geistlichen Fürsten willig die Kriegsfhrung berlieen. Somit war die Liga viel mchtiger durch einheitliche Leitung und die greren Geldmittel der geistlichen Fürsten. Sie beherrschte Deutschland bis 1626. 5. Die Erkmpsung des Majesttsbriefes in Bhmen 1609. In Bhmen waren der 95 /0 der Einwohner evangelisch geworden. Sie
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