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1. Deutsche, besonders brandenburgisch-preußische Geschichte bis zur Gegenwart - S. 32

1903 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
32 dies zu unterlassen. Unter denen, die sich weigerten, war auch Paul Gerhardt. Er entsagte freiwillig seinem Amte. Der Kurfürst fhrte da-durch den Grundsatz in Brandenburg ein, da der Staat jedes christ-liche Bekenntnis duldet und schtzt (Toleranzprinzip). 3. Aus Treue gegen den evangelischen Glauben lehnte er 1667 die polnische Knigskrone ab, die ihm unter der Bedingung angetragen wurde, da er zur katholischen Kirche bertrte. 4. König Heinrich Iv. von Frankreich hatte 1598 durch das Edikt von Nantes den Reformierten seines Landes Religionsfreiheit gewhrt. Dieses Edikt hob Ludwig Xiv. 1685 auf und wollte die Reformierten zum katholischen Glauben zwingen. Viele aber verlieen Frankreich und zogen in evangelische Lnder. So nahm auch Friedrich Wilhelm, trotzdem ihm Ludwig mit Rache drohte, der 20000 der Vertriebenen in sein Land auf und erhielt sie so der evangeli-schen Kirche. 5. Als der katholische König von England Jakob Ii. die evangelische Kirche in seinem Lande zu unterdrcken versuchte, baten die protestantischen Englnder den Prinzen Wilhelm von Dramen um Hilfe. Der Groe Kurfürst untersttzte ihn mit Geld und Truppen, so da Wilhelm nach England bersetzen, Jakob vertreiben und den englischen Thron erwerben konnte. Damit war der Protestantismus in England gesichert. 9. Wie frderte er die Kultur seines Landes und Volkes? a) Die Bodenkultur frderte er, indem er aus Holland und Fries-land Kolonisten in sein verdetes Land rief; sie bebauten es und wurden die Lehrer und Vorbilder der mrkischen Bauern, b) Die Viehzucht verbesserte er, indem er Ansiedler aus der Schweiz warb, die in der Rind-Viehzucht geschickt und erfahren waren, c) Die Gewerbttigkeit (Industrie) frderte er durch Aufnahme der Hugenotten aus Frankreich; diese waren Meister in den feineren Gewerbszweigen, z. B. in der Herstellung von Samt- und Seidenwaren, Gold- und Silberwaren, Kunsttischler-waren und anderen. So wurden diese Gewerbe nach der Mark verpflanzt, d) Den Handel und Verkehr erleichterte er durch Anlegung des Friedrich-Wilhelms-Kanals bei Mllrose, der Oder und Spree miteinander ver-bindet. Auch einen Seehandel wollte er anfangen. Dazu grndete er eine kleine Seemacht und erwarb die Kolonie Gro-Friedrichsburg in Oberguinea. Den Personen- und Gedankenverkehr frderte er durch Einfhrung der Post, die in zusammenhngender Linie alle Teile seines Staates, von Kleve bis Memel, verband, e) Zur Hebung der geistigen Bildung grndete er die reformierte Universitt Duisburg und zog nieder-lndische Knstler in sein Land.
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